Zunahme der Echovirus-30-Nachweise

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Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) wies dringend darauf hin, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union/des Europäischen Wirtschaftsraums (EU/EWR) in Alarmbereitschaft für eine Epidemie von Echovirus 30 (E30) bleiben sollten. 

In einem neuen epidemiologischen Update wurde beschrieben, dass eine Reihe von öffentlichen Gesundheitsbehörden eine Zunahme der positiven Enterovirus-Nachweise, insbesondere von E30-Fällen, beobachtet hatten. Vorläufige Daten zeigen, dass seit Beginn des Jahres 2018 insgesamt 259 E-30-Nachweise berichtet wurden, und zwar in Dänemark (38), Lettland (1), den Niederlanden (85), Norwegen (37), Schweden (21) und im Vereinigten Königreich (England und Schottland [77]). 

Der genaue Übertragungsweg der aktuellen Infektionen ist unbekannt. Das ECDC stellte fest, dass alle EU-/EWR-Mitgliedstaaten bezüglich einer E30-Epidemie wachsam bleiben sollten, da eine weitere Übertragung von E30 in betroffenen Ländern nicht ausgeschlossen werden kann.

„Gegebenenfalls sollten die nationalen öffentlichen Gesundheitsbehörden in Erwägung ziehen, Ärzte über eine erhöhte Anzahl von aseptischer Meningitis in Zusammenhang mit einer E30-Infektion und über die Bedeutung der Entnahme von Liquorproben (cerebrospinal fluid, CSF) zu informieren, selbst wenn die Anzahl der weißen Blutzellen normal ist. Außerdem sollte geraten werden, den Empfehlungen des europäischen Nicht-Polio-Enterovirus-Netzwerks (European Non-Polio Enterovirus Network, ENPEN) zum Nachweis von Nicht-Polio-Enteroviren im Labor zu folgen“, so das ECDC.