Erkenntnis
- Für Patienten mit akuter unkomplizierter Divertikulitis (AUD) scheint ein Management durch Beobachtung sicher zu sein.
Warum das wichtig ist
- Trotz Jahrzehnten klinischer Erfahrung in der Antibiotikabehandlung von AUD gibt es keine ausreichende Evidenz zur Bestätigung dieser Praxis.
- In den offenen, multizentrischen, randomisierten, klinischen Studien AVOD 1 und DIABOLO 2 wurde festgestellt, dass eine beobachtende Strategie ebenso sicher war wie eine Antibiotikabehandlung.
- Sekundäre Ergebnisse mit unzureichender Aussagekraft deuteten jedoch auf mögliche höhere Raten einer komplizierten Divertikulitis und Sigmaresektion in den Beobachtungsgruppen hin.
- Die Studien wiesen unterschiedliche Ergebnisdefinitionen und Nachbeobachtungszeiten auf, was eine gewöhnliche Metaanalyse erschwert.
Wesentliche Ergebnisse
- Beobachtungsgruppe vs. Antibiotikagruppen:
- Aufenthaltsdauer: 2 vs. 3 Tage (p = 0,037; nicht signifikant in dieser Studie, was die Signifikanz auf
- Anhaltende Divertikulitis: 7,2 % vs. 5,0 % (p = 0,062).
- Rezidivierende Divertikulitis: 8,6 % vs. 9,6 % (p = 0,610).
- Die Raten einer komplizierten Divertikulitis nach 1 Monat und 1 Jahr waren ähnlich.
- Ebenso die Sigmaresektionsraten.
- Keine Untergruppe erzielte mit Antibiotika bessere Ergebnisse.
Studiendesign
- Metaanalyse individueller Patientendaten (IPD) der Studien AVOD und DIABOLO(n = 1.109).
- Die Teilnehmer litten an linksseitiger, durch CT bestätigter AUD.
- Endpunkte: Dauer des Krankenhausaufenthalts; Raten einer anhaltenden Divertikulitis, rezidivierenden Divertikulitis, komplizierten Divertikulitis und Sigmoidresektion nach 12-monatiger Nachbeobachtung.
- Finanzierung von AVOD und DIABOLO: Finnische und niederländische Non-Profit-Organisationen.
Einschränkungen
- Die Autoren mussten einige Ergebnisse neu definieren, um den Vergleich zwischen den Studien zu ermöglichen.
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