Zervixkarzinom: minimal-invasive Operation nicht sicherer als offenes Verfahren
- Obermair A & al.
- Am J Obstet Gynecol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patientinnen mit Zervixkarzinom, die sich einer radikalen Hysterektomie unterziehen, sind Nebenwirkungen bei minimal-invasiver Chirurgie (MIS) gleich häufig wie bei offener Chirurgie.
Warum das wichtig ist
- In der Studie Laparoscopic Approach to Carcinoma of the Cervix (LACC) wurde unter MIS eine höhere Mortalität berichtet.
- MIS wird vielfach eingesetzt trotz unzureichender positiver prospektiver Daten.
Studiendesign
- Nebenwirkungsdaten der multinationalen, randomisierten Nichtunterlegenheits-Studie LACC.
- 631 Patientinnen mit Zervixkarzinom im Stadium IA1 (lymphovaskuläre Invasion), IA2 oder IB1 wurden randomisiert MIS (n=319) oder einer offenen Operation (n=312) zugeteilt.
- Finanzierung: University of Texas MD Anderson Cancer Center.
Wesentliche Ergebnisse
- 536 Patientinnen wurden in die Studie eingeschlossen.
- Zwischen der MIS-Gruppe und der Gruppe mit offener Operation wurden keine Unterschiede beobachtet hinsichtlich:
- Nebenwirkungen ≥ Grad 2 (59% vs. 53%; p=0,17).
- Intraoperativer Nebenwirkungen ≥ Grad 2 (12% vs. 10%; p=0,45).
- Postoperativer Nebenwirkungen ≥ Grad 2 (54% vs. 48%; p=0,14).
- Wichtiger (≥ Grad 3 oder schwerwiegender) Nebenwirkungen (18% vs. 16%; p=0,54).
- Schwerwiegender Nebenwirkungen (14% vs. 12%; p=0,43).
- Ein erhöhter BMI war verbunden mit einem größeren Risiko für Nebenwirkungen Grad 2+ (OR 1,05; p=0,007).
Einschränkungen
- Die Studie wurde wegen höherer Todesraten in der MIS-Gruppe vorzeitig beendet.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise