Zervixkarzinom: kein OS-Gewinn durch simultane Radiochemotherapie bei lymphknotenpositiver Erkrankung
- Matsuo K & al.
- Am J Obstet Gynecol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine simultane Radiochemotherapie (CCRT) verbessert nicht das Überleben bei Patienten mit lymphknotenpositivem Zervixkarzinom im Frühstadium im Vergleich zu einer alleinigen Radiotherapie nach Hysterektomie.
- Der Einsatz von CCRT stieg zwischen 1997 und 2016 von 20% auf 88% an.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine standardmäßige postoperative CCRT für das Hochrisiko-Zervixkarzinom im Frühstadium Patienten mit Lymphknotenmetastasen im Becken keinen Nutzen bringt.
- Eine systemische Chemotherapie könnte das Überleben bei diesen Patienten verbessern, aber eine prospektive Bestätigung ist erforderlich.
Studiendesign
- 2538 Patienten mit Zervixkarzinom im Stadium T1-2 (Durchschnittsalter 44 Jahre) mit pelvinen Lymphknotenmetastasen, die sich einer Hysterektomie und postoperativen Radiotherapie unterzogen; Daten aus dem Surveillance, Epidemiology, and End Results Program während 1988-2016.
- Finanzierung: Ensign Endowment for Gynecologic Cancer Research.
Wesentliche Ergebnisse
- 71,3% der Patienten erhielten eine CCRT, 28,7% eine alleinige Bestrahlung.
- Der Einsatz einer CCRT stieg zwischen 1997-2000 von 20,7% auf 78,5% an und weiter auf 88,3% bis 2016.
- Im 5-Jahres-OS wurde keine signifikante Veränderung beobachtet (jährliche prozentuale Änderung zwischen 1997-2012: -0,1; p=0,776).
- In einer Propensity Score-gewichteten Analyse unterschied sich das 5-Jahres-OS unter CCRT nicht signifikant von dem unter alleiniger Bestrahlung:
- 73,1% vs. 73,6%.
- HR: 1,004 (p=0,955).
Einschränkungen
- Retrospektives Design
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise