Zelluläre Lyme-Borreliose-Tests für klinischen Einsatz ungeeignet
- Baarsma ME & al.
- Lancet Infect Dis
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Zelluläre Lyme-Borreliose-Tests zeigen im Vergleich zu serologischen Tests eine geringere diagnostische Spezifität, was das Risiko für falsch-positive Ergebnisse erhöht.
Warum das wichtig ist
- Die diagnostischen Tests für Lyme-Borreliose sollten vor der Anwendung genau bewertet werden.
Wesentliche Ergebnisse
- 271 Patienten (245 mit früher lokalisierter, 26 mit disseminierter Erkrankung), 228 Kontrollteilnehmer ohne Lyme-Borreliose, 41 Teilnehmer mit potenziell kreuzreaktiven Erkrankungen; 966 Blutproben
- Serologische Tests lieferten insgesamt die höchste Spezifität: 216/228 Proben (94,7 %; 95 %-KI: 91,5–97,7 %)
- Zelluläre Tests:
- Test Hersteller 1:
- Alle Proben: 174/216 (80,6 %; 95 %-KI: 75,3–85,5 %)
- Per-Protokoll-Analyse: 81,9 % (95 %-KI: 76,1–87,2 %)
- Test Hersteller 2:
- Primäre Auswertung: 32/103 (31,1 %; 95 %-KI: 21,5–40,3 %)
- Alternative Auswertung: 76,7 % (95 %-KI: 67,3–84,5 %)
- Test Hersteller 3:
- Primäre Auswertung: 100/190 (52,6 %; 95 %-KI: 44,9–60,3 %)
- Alternative Auswertung: 68,4 % (95 %-KI: 61,2–75,0 %)
- Test Hersteller 1:
- Serologische Tests lieferten insgesamt geringe Sensitivität: 28,1 % (95 %-KI: 23,0–33,6 %)
- Zelluläre Tests:
- Test Hersteller 1:
- Per-Protokoll-Analyse: 88/204 (43,1 %; 95 %-KI: 36,4–50,4 %)
- Alle Proben: 44,6 % (95 %-KI: 38,7–50,6 %)
- Test Hersteller 2:
- Primäre Auswertung: 51/94 (54,3 %; 95 %-KI: 44,5–63,7 %)
- Test Hersteller 3:
- Primäre Auswertung: 66/218 (30,3 %; 95 %-KI: 23,8–36,7 %)
- Test Hersteller 1:
Studiendesign
- Landesweite, prospektive, multiparametrische Fall-Kontroll-Studie zur Beurteilung der diagnostischen Leistung von 3 zellulären Lyme-Borreliose-Tests bei europäischen Patienten
- Finanzierung: Netherlands Organization for Health Research and Development, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Kein allgemein anerkannter Referenzstandard
- Zirkelschluss (kreisförmige Argumentation)
- Experimenteller Aufbau stimmte nicht mit der aktuellen klinischen Anwendung überein.
- Unterschiedliche Erinnerungszeiträume für Zeckenbisse
- Geringe Aussagekraft aufgrund fehlender Daten.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise