Wissenschaftliche Stellungnahme der AHA: Wechselwirkungen zwischen onkologischen und kardiologischen Arzneimitteln

  • Beavers CJ & al.
  • Circulation

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Zwischen Krebs- und Herzmedikamenten treten viele potenziell schädliche Arzneimittelwechselwirkungen auf.
  • Kombinationen von Krebsmedikamenten können zu einer kardialen Pathologie führen, insbesondere zu Hypertonie.
  • Unterstützende Therapien und Antibiotika können mit Herzmedikamenten und Chemotherapeutika wechselwirken.
  • Zur Risikoverringerung sollten die Apotheker einbezogen werden.

Warum das wichtig ist

  • Kardiologische und onkologische Arzneimittel weisen typischerweise enge therapeutische Indizes auf.
  • Krebsmedikamente werden schnell entwickelt, und deren Arzneimittelwechselwirkungen können bis zur oder bis nach der Marktzulassung unklar sein.

Wesentliche Ergebnisse

  • Beispiele für pharmakodynamische Wechselwirkungen (z. B. Synergie, Antagonismus oder Addition):
    • Hypertonie (die häufigste kardiovaskuläre Komorbidität bei Krebspatienten) durch Abirateron plus Steroide
    • Kardiomyopathie durch Anthrazyklin plus Inhibitoren des humanen epidermalen Wachstumsrezeptors-2
    • Myokarditis durch Immun-Checkpoint-Inhibitoren plus BRAF-Inhibitoren
    • Thrombose durch immunmodulatorische Wirkstoffe plus Dexamethason
    • Blutungen durch Ibrutinib plus niedermolekulares Heparin / direkte orale Antikoagulanzien
    • Bradykardie durch Ceritinib plus Betablocker
    • Verlängerung des herzfrequenzkorrigierten QT-Intervalls durch viele Therapien, einschließlich Krebsmedikamenten, Antiemetika und Antihistaminika
  • Beispiele für pharmakokinetische Wechselwirkungen:
    • Veränderter Leberstoffwechsel durch Verapamil plus Erlotinib
    • Veränderte Elimination durch Amiodaron plus Vinblastin
    • Veränderte Absorption durch Diltiazem plus Bosutinib oder Anthrazyklin plus Digoxin
  • Patienten, die während nephrotoxischer Therapien renal ausgeschiedene Medikamente einnehmen, sind zu überwachen.

Studiendesign

  • Wissenschaftliche Stellungnahme der „American Heart Association (AHA)“ mit Überblick über die wichtigsten Arzneimittelwechselwirkungen
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Einschränkungen

  • Keine Diskussion medikamentös induzierte Erkrankungen