WHO-Leitlinien für STI, HIV, Virushepatitis und Empfehlungen für gefährdete Patienten

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Erkenntnis

  • Die konsolidierten Leitlinien der WHO stellen die Wichtigkeit heraus, die strukturellen Barrieren und die Risikoverhaltensweisen anzusprechen bzw. abzubauen, die 5 zentrale Personengruppen (Männer, die Sex mit Männern haben [MSM], Transgender-/diverse Personen, Sexarbeiter/-innen, Drogen injizierende Personen und Personen in Gefängnissen/anderen geschlossenen Einrichtungen) daran hindern, Ressourcen zur Versorgung von mit HIV, Hepatitisviren oder Geschlechtskrankheiten (STIs) infizierten Personen in Anspruch zu nehmen.

Warum das wichtig ist

  • Die konsolidierten Leitlinien unterstreichen die Notwendigkeit, Stigmatisierung und Diskriminierung abzubauen, wichtige Instrumente wie Strategien zur Schadensminderung, die Prä- und Postexpositionsprophylaxe, die Impfung sowie das Screening zur Förderung der Prävention von Infektionen mit HIV, STIs und Hepatitisviren bereitzustellen und bestehende Infektionen zu behandeln.

Wichtigste Punkte

  • Neue Empfehlungen zur Prävention:
    • Menschen mit hohem HIV-Infektionsrisiko sollte Cabotegravir in langwirksamer Form angeboten werden.
    • Bei primär gefährdeten Personengruppen und deren Sexualpartnern sollte das Thema Chemsex angesprochen werden (z. B. integrierte sexuelle und reproduktive Gesundheit, psychische Gesundheitsdienste, sterile Nadeln/Spritzen).
    • Hepatitis C: Es sollten 3- bis 6-monatige Tests auf Hepatitis-C-Virämie sowie evidenzbasierte Präventionsleistungen angeboten werden.
  • Behandlung: Das Ziel sollte „nicht nachweisbar = nicht übertragbar“ sein (≤ 1000 Kopien/ml).
    • Personen mit kürzlich erworbener Hepatitis C und mit anhaltendem Risiko sollten pangenotypische direkt wirkende antiretrovirale Behandlungen angeboten werden.
    • Es sollte ein zytologisches Analkarzinom-Screening in Betracht gezogen werden, insbesondere bei MSM, Transgender-/diversen Personen und anderen Personen, die wahrscheinlich Analsex praktizieren.
    • Empfehlungen, bei denen der Schwerpunkt auf Verhaltensänderungen liegt, sind zu vermeiden.
  • Insgesamt: Online-Gesundheitsdienste sollten Teil des Maßnahmen-Angebots sein.