Wert der CT-Angiographie bei Patienten mit transitorischer ischämischer Attacke

  • Maier IL & al.
  • BMC Neurol

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Unter den Patienten mit transitorischer ischämischer Attacke (TIA) profitieren Patienten mit Herzerkrankung und/oder einer kurzen Symptomdauer mit der größten Wahrscheinlichkeit von einer CT-Angiographie (CTA).

Warum das wichtig ist

  • Die vollständige Abklärung und frühzeitige Behandlung einer ipsilateralen Stenose oder Okklusion kann das Schlaganfallrisiko nach einer TIA senken.
  • Eine CTA geht mit einem Risiko für Nephrotoxizität oder einer allergischen Reaktion einher und ist mit mehr als der doppelten Strahlenexposition im Vergleich zu einer CT verbunden.

Wesentliche Ergebnisse

  • 65,4 % (n = 531) der Patienten unterzogen sich in der Notaufnahme (NA) einer CTA. Von diesen:
    • wiesen 22,8 % (n = 121) eine hochgradige ipsilaterale vaskuläre Pathologie auf.
    • unterzogen sich 7 % (n = 36) einer invasiven Behandlung.
  • Von den Patienten, die sich keiner CTA unterzogen (n = 281):
    • wurde bei 1,1 % (n = 3) mittels Ultraschall eine hochgradige ipsilaterale vaskuläre Pathologie diagnostiziert.
    • unterzogen sich 0,4 % (n = 1) einer invasiven Behandlung.
  • Signifikante Prädiktoren (alle p < 0,05):
    • Vaskuläre Pathologie: Männliches Geschlecht, kurze Symptomdauer, koronare Herzkrankheit und Vertigo
    • Invasive Behandlung: Kurze Symptomdauer, VHF und Hemiparese
  • Die Scores sagten keines dieser Ergebnisse voraus.

Studiendesign

  • Monozentrische retrospektive Studie mit TIA-Patienten (n = 812)
  • Alle unterzogen sich in der NA einer CTA und/oder einer neurovaskulären Ultraschalluntersuchung.
  • Autoren berechneten für die Schlaganfall-Prognose 3 Scores: ABCD2, ABCD3 und „Stroke Prognosis Instrument-II“
  • Ergebnis: Prädiktoren für ipsilaterale vaskuläre Pathologie und invasive Behandlung
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Einschränkungen

  • Nicht randomisiertes, retrospektives Studiendesign
  • Unklar, warum bei einigen Patienten eine CTA stattfand und bei anderen nicht, Risiko für Selektionsbias
  • Unbekannt, ob die CTA die funktionellen Ergebnisse beeinflusste