Weißkittelhypertonie mit verdoppeltem kardiovaskulärem Risiko verknüpft
- Mancia G & al.
- Hypertension
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Im Vergleich zu Normotension ist das Vorhandensein einer Weißkittelhypertonie (WKH) bei Personen ohne subklinische Herz- oder Nierenschädigung mit einem doppelt so hohen Risiko für einen Herztod verbunden.
Warum das wichtig ist
- WKH – wenn der in der Praxis gemessene Blutdruck erhöht ist, während der Blutdruck zu Hause normal ist – wurde in der Vergangenheit als harmlos angesehen, diese Meinung ändert sich jedoch.
- Eine Behandlung der WKH bei Nichtvorliegen eines kardialen Risikos oder von Organschäden (OS) wird allerdings noch nicht empfohlen.
Wesentliche Ergebnisse
- Mediane Nachbeobachtung: 29 Jahre
- WKH vs. Normotension, ohne OS:
- Kardiovaskuläre Mortalität: aHR: 2,0; 95 %-KI: 1,1–3,6; p = 0,02
- Gesamtmortalität: aHR: 1,2; 95 %-KI: 0,9–1,5; p = 0,24
- Neu aufgetretene anhaltende oder maskierte Hypertonie: OR: 2,4; 95 %-KI: 1,6–3,7; p < 0,0001)
- Neu aufgetretene OS: OR: 1,7; 95 %-KI: 1,1–2,6; p = 0,02
Studiendesign
- Retrospektive Analyse der Studie „PAMELA“, eine Zufallsstichprobe mit Erwachsenen aus Monza, Italien (n = 1.423)
- Alle unterzogen sich in den Jahren 1991–1993 zur Baseline einer Blutdruckmessung, einer Echokardiographie und einer Schätzung der glomerulären Filtrationsrate (eGFR).
- Die Autoren verglichen die Ergebnisse bei Personen mit WKH, Normotension, anhaltender Hypertonie (AH) und mit oder ohne OS.
- OS waren definiert als Nichtvorliegen einer linksventrikulären Hypertrophie (LVH) in der Echokardiographie plus einer normalen eGFR.
- Ergebnis: Kardiale Mortalität, Gesamtmortalität, neu auftretende AH und neu auftretende OS.
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Nur 2 Organsysteme wurden auf OS untersucht.
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