Vorsicht bei der Anwendung von Natriumpolystyrolsulfonat
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Forscher haben zu Vorsicht bei der weiteren Anwendung von Natriumpolystyrolsulfonat gemahnt, nachdem eine neue Forschungsarbeit ergab, dass dessen Anwendung mit schwerwiegenden unerwünschten gastrointestinalen (GI) Ereignissen in Verbindung steht.
Für die in JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie verglichen Forscher die Daten von 20.020 Erwachsenen im Alter von mindestens 66 Jahren in Kanada, denen zwischen 1. April 2003 und 30. September 2015 erstmals ambulant Natriumpolystyrolsulfonat verschrieben worden war, und von 20.020 gematchten Nichtanwendern, um den Zusammenhang zwischen der Anwendung von Natriumpolystyrolsulfonat und einer Kombination von unerwünschten GI-Ereignissen zu untersuchen.
Die Studienhypothese lautete, dass die Anwendung von Natriumpolystyrolsulfonat verglichen mit der Nichtanwendung nicht signifikant mit einem höheren Risiko für GI-Ereignisse verbunden ist. Jedoch zeigte die Studie ein höheres Risiko für unerwünschte GI-Ereignisse bei Anwendung von Natriumpolystyrolsulfonat gegenüber Nichtanwendung in der gematchten Kohorte auf (37 Ereignisse [0,2 %]; Inzidenzrate: 22,97 pro 1.000 Personenjahre vs. 18 Ereignisse [0,1 %]; Inzidenzrate: 11,01 pro 1.000 Personenjahre; HR: 1,94; 95 %-KI: 1,10–3,41). Die häufigste Art von GI-Schädigung war intestinale Ischämie/Thrombose.
Die Autoren führten eine Reihe von Einschränkungen an, darunter fehlende Informationen zur Dosis oder Art der Anwendung. „Diese Ergebnisse müssen bestätigt werden, deuten aber darauf hin, dass Ärzte bei der Verschreibung von Natriumpolystyrolsulfonat vorsichtig sein sollten“, sagten sie.
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