Vorgeschichte sexueller Gewalt bei Frauen mittleren Alters mit Hypertonie assoziiert
- Lawn RB & al.
- J Am Heart Assoc
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Frauen sind sowohl sexuelle Übergriffe (SÜ) als auch sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz (SBA) mit einem höheren Risiko für eine später neu auftretende Hypertonie assoziiert.
- Die Verringerung solcher Gewalt könnte die negativen kardiovaskulären Ergebnisse in dieser Personengruppe reduzieren.
Warum das wichtig ist
- Sexuelle Gewalt gegen Frauen ist häufig.
- Hypertonie ist ein modifizierbarer Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen, die häufigste Todesursache bei Frauen.
- Viele vorausgegangene Forschungsarbeiten zu sexueller Gewalt und kardiovaskulärer Gesundheit wurden im Zusammenhang mit Gewalt durch den Lebenspartner oder häuslichem Missbrauch durchgeführt.
- Diese Studie untersuchte eine Stichprobe aus Zivilisten, die über längere Zeit beobachtet wurden.
Wesentliche Ergebnisse
- Lebenslange Prävalenz:
- SÜ: 23 %
- SBA: 12 %
- Beides: 6 %
- Etwa 7.096 Frauen entwickelten eine Hypertonie.
- In der bereinigten Analyse betrugen die aHRs für Hypertonie mit vs. ohne Exposition:
- SÜ: 1,11 (95 %-KI: 1,03–1,19)
- SBA: 1,15 (95 %-KI: 1,05–1,25)
- Beides: 1,21 (95%-KI: 1,09–1,35)
- In Sensitivitätsanalysen, die traumabedingte und soziodemographische Faktoren sowie Kindheits- und Familienfaktoren berücksichtigten, waren die Ergebnisse ähnlich, jedoch leicht abgeschwächt.
Studiendesign
- Prospektive Substudie der „Nurses’ Health Study II“ (n = 33.127)
- Im Jahr 2008 beurteilten die Forscher Frauen mittleren Alters ohne Hypertonie hinsichtlich jeglicher SÜ und SBA.
- Die Verlaufsbeobachtung erfolgte bis 2015.
- Ergebnis: Neu auftretende Hypertonie laut Eigenangaben
- Finanzierung: NIH
Einschränkungen
- 95 % der Frauen waren nicht-hispanische Weiße.
- Die Studie war nicht darauf ausgelegt, den Einfluss von Disstress zu testen.
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