Vorfreude auf Weihnachten hebt die Stimmung zum Fest und sorgt für besseren Erholungseffekt
- Dr. Stefanie Reinberger
- Medizinische Nachrichten
Kernbotschaft
Allem Stress zum Trotz: Wer sich auf Weihnachten freut, bei dem steigt die Stimmung schon während der Adventszeit. Und wer es dann noch schafft, während der Feiertage komplett von der Arbeit abzuschalten, der startet entspannt ins neue Jahr.
Hintergrund
Die Vorweihnachtszeit kann gleichermaßen Gemütlichkeit und Besinnlichkeit wie Stress durch zusätzliche Aufgaben im Privatleben und berufliche Verdichtung zum Jahresende mit sich bringen. Die vorliegende Studie untersucht, wie sich die Weihnachtszeit am besten zur Erholung nutzen lässt.
Design
In der Tagebuchstudie füllten 145 Berufstätige von Anfang Dezember 2016 bis Mitte März 2017 jeweils montags und freitags Fragebögen aus und gaben so Auskunft über Erholung und Wohlbefinden sowie zu unerledigten Aufgaben am Ende der Arbeitswoche und unerledigten Aufgaben aus dem Privatleben. Außerdem gaben die Befragten an, inwieweit sie an freien Tagen abschalten und entspannen konnten. In der Adventszeit wurde zudem die individuelle Vorfreude auf Weihnachten erfasst.
Hauptergebnisse
- In der Adventszeit steigt die Stimmung und erreicht an Weihnachten ihren Höhepunkt. Die positive Stimmung nimmt bei denjenigen am stärksten zu, die sich auf Weihnachten freuten. Die negative Stimmung sinkt vor allem bei Personen, bei denen sich vor den Feiertagen nicht so viele unerledigte Aufgaben anhäufen. Private Aufgaben fallen hier besonders ins Gewicht.
- Nach Weihnachten steigt das Wohlbefinden weiter an – vor allem bei denjenigen, die nicht zu viele unerledigte Aufgaben mit in die Feiertage nehmen.
- Nach dem Jahreswechsel sinkt das Wohlbefinden zunächst, nimmt aber in der zweiten Winterhälfte wieder zu.
- Vor allem bei Personen, die an den Wochenenden nach Weihnachten gut von der Arbeit abschalten konnten, hält die Erholung gut an.
Bedeutung
„Für die Weihnachtstage zeigt sich: Abstand von der Arbeit tut gut, und das sollte ganz bewusst genutzt werden“ sagt Christine Syrek. „Wer es schafft, die freien Tage zu nutzen, einmal komplett die Arbeit – auch in Gedanken – ruhen zu lassen und abzuschalten, der tut sich selbst einen langfristigen Gefallen und startet entspannter in das neue Jahr“, so die Hauptautorin der Studie und Professorin für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Rhein-Sieg. Arbeitgeber und Führungskräfte können dies unterstützen, indem sie beispielsweise keine Deadlines direkt nach den Feiertagen ansetzen und Wochenende als arbeitsfreie Zeit fördern.
Finanzierung
keine Angaben
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