Vor-/Nachteile intensiver Blutdruckkontrolle bei älteren Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Stark gesenkte Blutdruck(BD)-Zielwerte waren bei älteren (≥ 60 Jahre) Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes (T2D) mit einem geringeren Risiko für Schlaganfälle und schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) assoziiert, jedoch nicht mit Unterschieden bei anderen Ergebnissen.
- Die Autoren empfehlen, Vor- und Nachteile zu berücksichtigen, da eine intensive Blutdruckkontrolle mit höheren Kosten, einer erhöhten Anzahl an Medikamenten, Nebenwirkungen und verringerter Adhärenz einhergeht.
Warum das wichtig ist
- Hypertonie stellt einen erheblichen kardiovaskulären Risikofaktor dar, der bei > 50 % der T2D-Patienten vorliegt.
- Alle klinischen Leitlinien zu Diabetes empfehlen eine BD-Senkung.
Studiendesign
- Metaanalyse von 7 Studien (n = 32.658) zum Vergleich einer intensiven vs. konventionellen BD-Senkung bei Erwachsenen mit T2D im Alter von ≥ 60 Jahren
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Wesentliche Ergebnisse
- Signifikanter Nutzen einer intensiven vs. standardmäßigen Blutdrucksenkung in Bezug auf Folgendes (OR; 95 %-KI):
- MACE: 0,81; 0,69–0,95; p = 0,35
- Tödlicher/nicht-tödlicher Schlaganfall: 0,63; 0,51–0,79; p = 0,56
- Keine signifikanten Unterschiede gefunden in Bezug auf Folgendes (OR; 95 %-KI):
- Mortalität jeglicher Ursache: 0,91; 0,70–1,18; p = 0,23
- Kardiovaskuläre Mortalität: 0,61; 0,30–1,25; p = 0,04
- Myokardinfarkt: 0,84; 0,71–1,00; p = 0,82
- Periphere Gefäßerkrankung: 0,60; 0,33–1,11; p = 0,26
- Hyperkaliämie: 1,23; 0,70–2,16; p = 0,01
Einschränkungen
- Unterschiedliche Definitionen für „intensive“ und „standardmäßige“ BD-Kontrolle
- Es wurden nicht alle schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse und Nebenwirkungen bewertet
- Unzureichende Daten für mikrovaskuläre Ergebnisse
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