Vier Zulassungserweiterungen für Kinder empfohlen

  • Bettina Martini
  • Medizinische Nachrichten
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Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Zulassungsbehörde (EMA) hat in der Sitzung im Januar 2023 vier Zulassungserweiterungen im Bereich der Pädiatrie empfohlen: 

Dulaglutid (Trulicity, Eli Lilly): Der GLP-1-Rezeptoragonist soll zukünftig auch bei Patienten ab 10 Jahren bei unzureichend kontrolliertem Typ-2-Diabetes mellitus zusätzlich zu Diät und Bewegung indiziert sein. Bisher war die Anwendung auf erwachsene Patienten beschränkt.

Dupilumab (Dupixent, Sanofi Winthrop Industrie): Der Interleukin-Inhibitor soll zukünftig auch indiziert sein zur Behandlung schwerer atopischer Dermatitis bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 11 Jahren, die für eine systemische Therapie in Frage kommen. Bisher war die Anwendung bei Kindern erst ab einem Alter von 6 Jahren zugelassen.

Pitolisant (Wakix, Bioprojet Pharma): Der H3-Rezeptorantagonist soll zukünftig auch bei Jugendlichen und Kindern ab 6 Jahren zur Behandlung von Narkolepsie mit oder ohne Kataplexie angewendet werden können. Bisher war die Indikation auf erwachsene Patienten begrenzt.

Treosulfan (Trecondi, medac): Das Zytostatikum wird in Kombination mit Fludarabin als Teil einer konditionierenden Behandlung vor einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (alloHSCT) angewendet. Auch bei pädiatrischen Patienten, die älter als einen Monat sind, wird die Indikation neben malignen auf nicht-maligne Erkrankungen erweitert, was bei erwachsenen Patienten bereits der Fall war.

Der Pharmakonzern Bayer hat laut einer Mitteilung bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur einen Antrag auf Zulassung für Aflibercept (Handelsname Eylea) in einer Dosierung von 8 mg bei zwei häufigen Netzhauterkrankungen des Auges gestellt. Die Zulassung basiert auf Studiendaten, nach denen Patienten mit einer neovaskulären altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) sowie diabetischen Makulaödem (DMÖ) mit der 8-Milligramm-Dosierung auch mit größeren Abständen zwischen den schmerzhaften Behandlungen erfolgreich therapiert werden können.