Viele Risikofaktoren begünstigen bei Patienten mit Typ-2-Diabetes eine schwere Hypoglykämie

  • Settles J & al.
  • Diabetes Obes Metab

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Zahlreiche Risikofaktoren begünstigen bei Personen mit Typ-2-Diabetes (T2D), die eine Insulintherapie einleiten, eine schwere Hypoglykämie (SH).
  • Ärzten wird empfohlen, eine detaillierte klinische Anamnese durchzuführen und die Therapie bei Hochrisikopatienten zu modifizieren.

Warum das wichtig ist

  • Hypoglykämie ist eine vermeidbare Ursache für Morbidität, Mortalität, hohe sozioökonomische Kosten, verminderte Produktivität und verringerte QoL.
  • SH, definiert als Notwendigkeit einer Unterstützung des Genesungsprozesses, ist mit kardiovaskulärer Morbidität/Mortalität assoziiert.

Studiendesign

  • Studie mit 3.153 Fall-Kontroll-Paaren aus einer Apothekendatenbank, die aus Erwachsenen zusammengesetzt waren, die mit einer Insulintherapie begannen, und aus Kontrollpatienten, die bezüglich der Expositionszeit und Störfaktoren abgestimmt waren
  • Finanzierung: Eli Lilly & Company

Wesentliche Ergebnisse

  • Zu den Komorbiditäten die im Vergleich zwischen Fall- und Kontrollpatienten signifikant mit SH assoziiert waren (alle p < 0,0001), gehörten:
    • Alkoholmissbrauch: 4,4 % vs. 1,1 %
    • Schwangerschaft: 1,9 % vs. 0,5 %
    • Rauchen: 20,3 % vs. 10,4 %
    • Höherer Charlson-Komorbiditätsindex: 40,4 % vs. 26,9 % für ≥ 4 Punkte
    • Herzrhythmusstörungen: 19,8 % vs. 11,6 %
    • Kongestive Herzinsuffizienz: 16,8 % vs. 9,4 %
    • Demenz/Alzheimer: 3,3 % vs. 1,4 %
    • Hypertonie: 77,2 % vs. 70,4 %
    • Krebs: 9,8 % vs. 3,6 %
  • Die Anwendung von Medikamenten umfasste im Vergleich zwischen Fall- und Kontrollpatienten (p < 0,0001):
    • Schnell wirkendes Insulin: 37,7 % vs. 26,6 %
    • Insulinfreie glukosesenkende Medikamente: 54,3 % vs. 61,9 %
    • Opioide: 27,2 % vs. 16,1 %
    • Betablocker der dritten Generation: 13,5 % vs. 9,8 %

Einschränkungen

  • Potenzielles Fehlen von SH-Meldungen in den Daten der Versicherungsleistungen
  • Medikamentenadhärenz unbekannt
  • Fehlende Daten zu Verhaltensweisen, Ernährung, Ernährungsunsicherheit und anderen relevanten Faktoren
  • Alle Patienten waren privat versichert.