Videobasierte Bewegungsanalyse könnte bei Erkennung einer Carotisstenose helfen
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die videogestützte Bewegungsanalyse (Video-Motion Analysis, VMA) mithilfe von Videos, die mit den Kameras kommerzieller Smartphones aufgenommen werden, kann für das Screening auf eine Carotisstenose (CAS) nützlich sein.
Warum das wichtig ist
- Die frühzeitige Diagnose und Behandlung einer CAS kann Ergebnisse, wie die eines ischämischen Schlaganfalls, verbessern.
- Das Screening stellt jedoch eine Herausforderung dar.
- Eine Auskultation ist weder ausreichend sensitiv noch spezifisch.
- Carotis-Doppler-Ultraschalluntersuchungen unterliegen unterschiedlichen Interpretationen durch die durchführenden Ärzte und sind bei Personen mit Adipositas oder Halsunbeweglichkeit weniger genau.
- CT und MRT sind als Screening-Instrumente unpraktisch.
- Subtile, auf der Hautoberfläche sichtbare Veränderungen der Pulsation könnten als Anlass für weitere Tests dienen.
Wesentliche Ergebnisse
- Fläche unter der Kurve für VMA zur Erkennung einer CAS: 0,914 (95 %-KI: 0,874–0,954; p < 0,001)
- Für ein optimales Screening berechneten die Autoren einen Grenzwert für die von der VMA abgeleiteten Abweichung.
- Bei optimalem Grenzwert:
- Sensitivität: 87 % (95 %-KI: 79–93 %)
- Spezifität: 87 % (95 %-KI: 79–93 %)
- Positiver prädiktiver Wert: 89 % (95 %-KI: 82–93 %)
- Negativer prädiktiver Wert: 85 % (95 %-KI: 78–90 %)
Studiendesign
- Prospektive Studie mit Erwachsenen mit hohem kardiovaskulären Risiko, die sich einer Carotis-Doppler-Ultraschalluntersuchung unterzogen (n = 202)
- Die Autoren nahmen mit einem bestimmten Smartphone und einer einheitlichen Beleuchtung ein 30-sekündiges Video des Halses jedes Teilnehmers auf.
- Sie unterzogen die Videos einer VMA und suchten nach Abweichungen in der Pulsamplitude.
- Ergebnis: Genauigkeit der VMA bei der Erkennung von ≥ 50 % der CAS-Fälle
- Finanzierung: Ministry of Science and Technology (Taiwan)
Einschränkungen
- Kleine Studie mit einer Hochrisikopopulation
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