Verstärkter Einsatz von SGLT-2-Inhibitoren bei Patienten mit Typ-2-Diabetes vor allem unter Patienten ohne chronische Nierenkrankheit

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Erkenntnis

  • Von 2006 bis 2020 nahm die Einleitung von Metformin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) im Vergleich zur Einleitung anderer glukosesenkender Wirkstoffe ab, während die Anwendung von Hemmstoffen des natriumabhängigen Glukosetransporters 2 (SGLT-2-Inhibitoren) anstieg. Dieser Anstieg geht hauptsächlich auf Patienten ohne chronische Nierenkrankheit (CKD) zurück.
  • Bis Ende 2020 war die Wahrscheinlichkeit, dass bei Patienten ohne CKD ein SGLT-2-Inhibitor insgesamt bzw. als Zweitlinientherapie eingeleitet wurde, 3- bzw. 6-mal höher.

Warum das wichtig ist

  • Eine CKD trägt bei T2D zur Morbidität/Mortalität bei.
  • SGLT-2-Inhibitoren verringern die CKD-Progression.

Studiendesign

  • Analyse der Einleitung einer T2D-Medikation bei 38.622 Patienten mit und 230.963 Patienten ohne CKD aus der Datenbank des UK Clinical Practice Research Datalink (2006–2020).
  • Finanzierung: Keine.

Wesentliche Ergebnisse

  • Von 2006 bis 2020 sank die Einleitung von Metformin als Prozentsatz der Einleitung von Medikamenten insgesamt von 59,2 % auf 28,4 % und von 61,8 % auf 34,1 % bei Patienten mit bzw. ohne CKD (beide p < 0,01).
  • Gleichzeitig stieg die Einleitung von SGLT-2-Inhibitoren von 0,5 % auf 9,4 % (p < 0,01) und von 2,4 % auf 28,5 % (p < 0,01; p < 0,01 zwischen den Gruppen).
  • Für die Zweitlinientherapie bei Patienten mit CKD stieg die Einleitung von Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren von 0,6 % auf 57,4 % (p < 0,01), während die Zweitlinientherapie mit SGLT-2-Inhibitoren im Jahr 2020 nur 7,8 % ausmachte.
  • Im Gegensatz dazu stieg die Anwendung von SGLT-2-Inhibitoren als Zweitlinientherapie bei Patienten ohne CKD von 1,4 % im Jahr 2013 auf 46,3 % im Jahr 2020 (p < 0,01).

Einschränkungen

  • Die Datenbank erfasst den Ursprung oder die Folgeverordnungen der Verschreibung nicht.