Vermeidbarer Schlaganfall: Studie unterstützt routinemäßiges Screening auf Vorhofflimmern im Rahmen der Primärversorgung nicht
- Lubitz SA & al.
- Circulation
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei älteren Erwachsenen erhöhte ein routinemäßiges Point-of-Care-Screening mit einem tragbaren Einzelelektroden-Elektrokardiogramm (EKG) während Primärversorgungsbesuchen die Erkennung von Vorhofflimmern (VHF) nicht signifikant.
Warum das wichtig ist
- Asymptomatisches VHF kann einen Schlaganfall verursachen.
Wesentliche Ergebnisse
- Patienten mit neuer VHF-Diagnose nach 1 Jahr, Screening-Gruppe vs. Gruppe mit üblicher Versorgung:
- Unter allen Patienten (ab 65 Jahren):
- 1,72 % vs. 1,59 %
- Risikodifferenz: 0,13 % (95 %-KI: -0,16 % bis 0,42 %; p = 0,38)
- In der Untergruppe ab 85 Jahren:
- 5,56 % vs. 3,76 %
- Risikodifferenz: 1,80 % (95 %-KI: 0,18 % bis 3,30 %)
- Unter allen Patienten (ab 65 Jahren):
- Veränderung bei neu diagnostiziertem VHF zwischen Screening-Zeitraum und Jahr davor, Screening-Gruppe vs. Gruppe mit üblicher Versorgung:
- 0,32 % vs. -0,12 %
- Risikodifferenz: 0,43 % (95 %-KI: -0,01 % bis 0,84 %)
- Patienten mit neu diagnostiziertem VHF, bei denen orale Antikoagulanzien eingeleitet wurden, Screening-Gruppe vs. Gruppe mit üblicher Versorgung:
- 73,5 % vs. 70,8 %
- Risikodifferenz: 2,7 % (95 %-KI: -5,5 % bis 10,4 %)
Studiendesign
- US-amerikanische Cluster-randomisierte kontrollierte Studie mit 30.715 Erwachsenen ab 65 Jahren aus 16 Primärversorgungskliniken (VITAL-AF-Studie)
- Randomisierung in der Klinik: Screening (30-sekündiges Einzelelektroden-EKG am Point-of-Care während der Beurteilung der Vitalzeichen) vs. übliche Versorgung
- Hauptergebnis: Neue VHF-Diagnose während der 1-jährigen Nachbeobachtung
- Finanzierung: Allianz zwischen Bristol-Myers Squibb und Pfizer
Einschränkungen
- Einzelnes akademisch verbundenes Netzwerk
- Ergebnisse können sich je nach Population, Screening-Strategie und Modalität unterscheiden.
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