Vereinfachung der Anaphylaxie-Versorgung für Kinder durch Reduzierung von Steroiden und H2-Rezeptorantagonisten scheint sicher zu sein
- Vanston L & al.
- Pediatr Qual Saf
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Reduzierung der Anwendung von Steroiden und H2-Rezeptorantagonisten (H2RAs) zur Behandlung einer Anaphylaxie bei Kindern resultierte nicht in längeren Klinikaufenthalten, mehr Klinikaufnahmen oder mehr Rückkehrbesuchen.
- Durch einen schrittweisen Prozess können Institutionen zusammenarbeiten, um unnötige Interventionen zu reduzieren.
Warum das wichtig ist
- Anaphylaxie-bedingte Besuche von Kindern in Notaufnahmen (NAs) nehmen zu.
- Die Behandlungsansätze variieren stark.
- Das einzige Medikament, das Morbidität und Mortalität verhindert, ist Adrenalin.
- Die für eine Steroidbehandlung sprechende Evidenz ist begrenzt.
Wesentliche Ergebnisse
- Prozentualer Anteil der Patienten, die Interventionen erhielten, Beginn vs. Ende der Studie:
- Steroidanwendung in der Notfallversorgung (NV): 83 % vs. 31 %
- Steroidanwendung in der Notaufnahme: 80 % vs. 32 %
- H2RAs in der NV: 79 % vs. 10 %
- H2RAs in der NA: 54 % vs. 12 %
- Die Klinikaufenthaltsdauer sank von 6,2 auf 5,0 Stunden.
- Die Aufnahmerate und die 72-Stunden-Rückkehrrate änderten sich nicht.
Studiendesign
- Monozentrische Deimplementierungsstudie mit dem Ziel, die unnötige Anwendung von Zusatzmedikamenten zu reduzieren (n = 870).
- Zu den Interventionen gehörten:
- Besprechungen mit und Analysen durch Beteiligte
- Entwicklung eines Wegs des klinischen Vorgehens und dessen Vermittlung an medizinische Fachkräfte
- Erstellen einer Reihenfolge, die andere Medikamente hinter Adrenalin zurückstellt
- Neuzusammenstellung der Medikamenten-Kits
- Ergebnisse: Prozentualer Anteil der anaphylaktischen Patienten, die während der Akutversorgung Steroide oder H2RAs erhielten
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Veränderungen bei den kutanen Symptome, sofern auftretend, wurden unter verringerter H2RA-Anwendung nicht bewertet.
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