Vatersches Ampullenkarzinom: signifikantes Risiko für eine postoperative Pankreasfistel
- Yang Y & al.
- BMC Gastroenterol
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Das Vatersche Ampullenkarzinom (VAC) ist mit einem erhöhten Risiko für eine klinisch relevante postoperative Pankreasfistel (CR-POPF) und andere Komplikationen bei Patienten verbunden, die sich einer Pankreatikoduodenektomie (PD) unterziehen.
- Patienten mit VAC können eine schlechtere Leberfunktion aufweisen als andere Pathologien.
Warum das wichtig ist
- Dies ist die erste retrospektive Studie zu Auswirkungen der Pathologie auf postoperative Komplikationen, die den Autoren bekannt ist.
- CR-POPF trägt am meisten zur postoperativen Morbidität und Mortalität nach PD bei.
- Höhere Leberenzym- und Bilirubinwerte in der VAC-Gruppe deuten darauf hin, dass diese Patienten möglicherweise eine schlechtere Leberfunktion haben.
Studiendesign
- Retrospektive Studie mit 263 Patienten, die sich zwischen Januar 2018 und Dezember 2020 einer PD unterzogen.
- Finanzierung: nicht offengelegt.
Wesentliche Ergebnisse
- Pathologie:
- VAC: 94 Patienten (35,7%).
- Duktales Pankreaskarzinom: 61 (23,2%).
- Distales Cholangiokarzinom: 24 (9,1%).
- Zystische Neoplasien des Pankreas: 45 (17,1%).
- Neuroendokriner Pankreastumor: 9 (3,4%).
- Chronische Pankreatitis: 4 (1,5%).
- Patienten mit VAC hatten:
- Höhere Thrombozytenwerte.
- Einen höheren Fistel-Risiko-Score.
- Niedrigere Hb- und Albuminwerte.
- Einen kleineren Durchmesser des Pankreashauptganges.
- CR-POPF trat bei 37,6% der 263 Patienten auf.
- VAC war in der multivariaten logistischen Regressionsanalyse ein unabhängiger Risikofaktor für CR-POPF (aOR 1,824; 95% KI 1,087-3,060; p=0,023).
- Die VAC-Gruppe war mit einer höheren Rate an CR-POPF (p=0,025) und intraabdominalen Infektionen (p=0,015) verbunden als die Nicht-VAC-Gruppe.
Einschränkungen
- Retrospektives Design.
- Kleine Kohorte.
- Monozentrisch.
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