Vagus-Stimulation unterbricht supraventrikuläre Tachykardie

Erkenntnis

Vagale Manöver beenden eine paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (SVT) häufig erfolgreich.
Jetzt könnte ein neues, rezeptfrei verfügbares Gerät, das den Vagustonus verstärkt, dazu beitragen, einige Besuche in der Notaufnahme zu vermeiden.

Warum das wichtig ist

Den Atem anhalten, Gesicht in kaltes Wasser tauchen und das Valsalva-Manöver können eine stabile SVT beenden, indem sie eine vagale Reaktion auslösen, sie sind aber nicht immer praktikabel.
Das Instrument für forciertes inspiratorisches Saugen und Schlucken (forced inspiratory suction and swallow tool, FISST) ist ein strohhalmartiges Gerät, dessen Wirkung auf kraftvollem Einatmen beruht.
Die Patienten saugen und schlucken Wasser über einen Schlauch mit einem Druckventil, das sie zwingt, einen hohen negativen Inspirationsdruck zu erzeugen.
In einer früheren Studie (n = 249) war das Gerät bei mehr als 90 % anwendbar und wirksam.

Hauptergebnisse

Eine 28-jährige Frau stellte sich mit einer 30-minütigen anhaltenden Episode von Palpitationen und Brustschmerzen vor.
- Sie war Raucherin und nicht schwanger.
- Sie wies keine Herzerkrankungen in der familiären Vorgeschichte auf.
- Ein ähnliches Ereignis war 6 Monate zuvor aufgetreten und hatte sich gelegt.
Herzfrequenz (HF): 225 Schläge/Minute; BD: 130/94 mmHg; Atemfrequenz: 18 Atemzüge/Minute; periphere Sauerstoffsättigung: 100 %; Temperatur: 36,9 °C
Ein 12-Kanal-EKG zeigte eine SVT.
Die Patientin wendete das FISST-Instrument zum Saugen und Schlucken von Wasser an.
Die HF sank sofort auf 100 Schläge/Minute und die SVT normalisierte sich zu einem Sinusrhythmus; BD: 130/86 mmHg.

Studiendesign

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