Urothelkarzinom des oberen Harntraktes: kein Überlebensvorteil durch Strahlentherapie
- Zhao X & al.
- Urol Oncol
- Helga Gutz
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei Patienten mit einem Urothelkarzinom des oberen Harntraktes verschlechtert eine alleinige Strahlentherapie das Behandlungsergebnis, und eine adjuvante Strahlentherapie zeigt keinen Zusammenhang mit dem Überleben.
Warum das wichtig ist
- Die Leitlinien der European Association of Urology zum Urothelkarzinom des oberen Harntraktes aus dem Jahr 2020 enthalten keine Stellungnahme zur adjuvanten Strahlentherapie.
- Aus bisherigen Studien zum Einsatz einer Strahlentherapie wurden widersprüchliche Ergebnisse berichtet.
Studiendesign
- Die Metaanalyse von 17 Studien, die zwischen 1995 und 2021 veröffentlicht wurden, umfasste 25.906 Patienten mit einem Urothelkarzinom des oberen Harntraktes.
- Finanzierung: keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Insgesamt war eine Strahlentherapie mit einem signifikant schlechteren OS verbunden (gepoolte HR 1,28; P=0,0009).
- Adjuvante Strahlentherapie war nicht mit dem OS assoziiert (gepoolte HR 1,38; P=0,10).
- Alleinige Strahlentherapie war mit einem signifikant schlechteren OS assoziiert (gepoolte HR 1,25; P=0,001).
- Eine Bestrahlung zeigte bei Patienten ohne Metastasen keinen Zusammenhang mit dem OS (gepoolte HR 1,09; P=0,65) und war bei Patienten mit gemischten Tumorstadien mit einem signifikant schlechteren OS verbunden (gepoolte HR 1,36; P<0,00001).
- Strahlentherapie ist mit einem schlechteren krebsspezifischen Überleben verbunden (gepoolte HR 1,47; P<0,00001).
- Adjuvante Strahlentherapie stand nicht im Zusammenhang mit dem lokalrezidivfreien Überleben (gepoolte HR 1,40; P=0,06), dem rezidivfreien Überleben (gepoolte HR 1,19; P=0,68) oder dem metastasenfreien Überleben (gepoolte HR 1,37; P=0,65).
Einschränkungen
- Alle eingeschlossenen Studien waren retrospektiv.
- Heterogenität zwischen den Studien.
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