Unterscheidet sich der KVE-Schutz durch SGLT-2Is und GLP-1RAs nach Geschlecht?
- Singh AK & al.
- Diabetes Metab Syndr
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Metaanalyse hat bei beiden Geschlechtern eine signifikante Reduktion der wichtigsten unerwünschten kardialen Ereignisse (MACEs) mit Agonisten des Rezeptors für das Glucagon-ähnliche Peptid 1 (GLP-1RAs) gezeigt. Die Unterschiede in den MACEs waren mit Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren (SGLT-2Is) jedoch nur bei Männern signifikant.
Warum das wichtig ist
- Aufgrund von aggregierten Daten aus randomisierten, kontrollierten kardiovaskulären Endpunktstudien (CVOTs) empfehlen die neuesten europäischen und amerikanischen konsensbasierten Leitlinien SGLT-2Is oder GLP-1RAs als Zweitlinientherapie nach Metformin oder als Erstlinientherapie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) und bestehender kardiovaskulärer Erkrankung (KVE).
- Die Geschlechterunterschiede wurden bisher nicht beurteilt.
Studiendesign
- Metaanalyse von 3 CVOTs mit SGLT-2Is (n = 34.322) und von 7 mit GLP-1RAs (n = 56.004) vs. Placebo.
- Finanzierung: Keine.
Wesentliche Ergebnisse
- Mit SGLT-2Is wurde eine signifikante Reduktion der MACE bei Männern beobachtet (HR: 0,90; p = 0,006), jedoch nicht bei Frauen (HR: 0,88; p = 0,06).
- Mit GLP-1RAs wurden signifikante und ähnliche Reduktionen bei Männern (HR: 0,88; p < 0,0001) und bei Frauen (HR: 0,88; p = 0,03) beobachtet.
Einschränkungen
- Keine individuellen Patientendaten.
- Moderate Heterogenität in Studien zu GLP-1RAs bei Frauen.
- Es ist unklar, ob die abweichenden Ergebnisse mit einer unzureichenden statistischen Aussagekraft aufgrund der Untervertretung von Frauen anstatt mit tatsächlichen Geschlechterunterschieden zusammenhängen.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise