Universelle Tests auf Lymphogranuloma venereum durch rektale Chlamydien verbessern die Diagnose um 34 %
- Hughes Y & al.
- Sex Transm Infect
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
-
Im Vergleich zu selektiven Tests verbessert eine universelle Untersuchung auf Lymphogranuloma venereum (LGV) bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), deren Proben positiv auf rektale Chlamydien sind, die Erkennung asymptomatischer Fälle. Diese machten in der aktuellen Studie 34 % der Fälle von rektalem LGV aus.
Warum das wichtig ist
- LGV ist eine wesentliche Ursache für Proktitis, insbesondere bei MSM.
- Sich auf selektive LGV-Tests zu verlassen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass asymptomatische Fälle von rektalem LGV übersehen werden.
Wesentliche Ergebnisse
- Selektive Tests (März 2015–Januar 2018; n = 36.554), universelle Tests (Februar 2018–Dezember 2020, n = 42.579)
- Positiv für Chlamydien: 9,4 % (n = 3.429) der Männer in selektiven vs. 9,4 % (n = 4.020) der Männer in universellen Tests
- LGV-Tests: 19,6 % (n = 673) selektive Tests; 79,1 % (n = 3.179) universelle Tests, 3.027 beurteilbare Proben insgesamt; 3,2 % (95 %-KI: 2,6–3,9 %; n = 97) Patienten wurden LGV-positiv getestet:
- 6,6 % (n = 33/502) in selektiven vs. 2,5 % (n = 64/2525) in universellen Tests; p < 0,001.
- Insgesamt war die LGV-Positivität bei HIV-positiven Männern höher: 5,6 % (n = 54/996) vs. 2,1 % ohne Infektion (n = 43/2061); p < 0,001.
- Insgesamt waren 27,8 % (95 %-KI: 1,9–3,8 %; n = 27) der LGV-Fälle asymptomatisch.
- Asymptomatisch: 15,2 % in selektiven vs. 34,4 % in universellen Tests; p = 0,045
Studiendesign
- Retrospektive Fallüberprüfung zur Bestimmung der Positivitätsrate von LGV-Tests vor/nach der Einführung von universellen LGV-Tests mit dem Ziel, die Positivitätsrate bei asymptomatischen australischen MSM abzuschätzen.
- Finanzierung: Australian National Health and Medical Research Council
Einschränkungen
- Begrenzte Verallgemeinerbarkeit
- Für 20 % lagen Proben mit nicht ausreichender DNA-Menge für weitere Tests vor.
- Nicht berücksichtigte Störfaktoren
- Verhaltensbezogene Risikofaktoren wurden nicht analysiert.
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