Überwindung von Rassismus in der Notfallmedizin: Wo anfangen?

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Rassismus ist ein gut dokumentiertes Problem in der Notfallmedizin; evidenzbasierte Gegenmaßnahmen sind erforderlich.

Warum das wichtig ist

  • Struktureller Rassismus umfasst politische, wirtschaftliche und soziale Kräfte, die nicht-weiße Gemeinschaften schädigen.
  • Das Problem betrifft die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, Europa, Kanada, Brasilien, Chile, Argentinien und andere Regionen.
  • Diese Kräfte wirken sich auf die sozialen Determinanten der Gesundheit und auf den Zugang zur Gesundheitsversorgung aus.
  • In der Geschichte der Medizin gibt es viele Beispiele für Gewalt gegen Minderheiten und für das Versagen, gegen Kräfte anzugehen, die die Gesundheit dieser Bevölkerungsgruppen verschlechtern.

Studiendesign

  • Scoping-Review über 221 Artikel zur Ethnie sowie zu Rassismus und Antirassismus in der Notfallmedizin und in verwandten Bereichen.
  • Ergebnis: konsensbasierte Forschungsprioritäten
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Wesentliche Ergebnisse

  • Die Autoren fanden Belege für einen schlechteren Zugang, eine schlechtere Nutzung, schlechtere Diagnosen, schlechtere Behandlungen und schlechtere Ergebnisse für/bei nicht weißen Patienten, z. B.:
    • längere Wartezeiten,
    • niedrigere Emergency-Severity-Index-Werte,
    • unzureichende Analgesie,
    • verzögerte Antibiotika-Therapie,
    • verzögerte Schlaganfallversorgung und
    • mehr Notaufnahmebesuche.
  • Sie fanden auch Belege für Schikanen gegenüber nicht-weißen medizinischen Fachkräften.
  • Nur 6 Studien untersuchten antirassistische Maßnahmen.
  • Empfehlungen:
    • Der Schwerpunkt sollte auf Studien zu patientenorientierten Gegenmaßnahmen liegen und nicht auf der weiteren Dokumentation bereits bekannter Ungerechtigkeiten.
    • Die Mitglieder der Gemeinschaft sollten über die symbolische Einbeziehung von 1 oder 2 Personen hinaus in die Diskussionen und Forschungsplanungen einbezogen werden.

Einschränkungen

  • In den USA durchgeführte Forschung
  • Heterogenität zwischen Definitionen von Ethnien sowie zwischen Ergebnisberichten