Übermäßige Kontrolle bei geringgradigem Blasenkarzinom
- Bree KK & al.
- JAMA Netw Open
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Trotz niedriger Rezidiv- und Progressionsraten sind die Raten von Überwachungstests bei Patienten mit geringgradigem nicht-muskelinvasivem Blasenkarzinom (NMIBC) gestiegen.
Warum das wichtig ist
- Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass kontinuierliche Anstrengungen erforderlich sind, um die Adhärenz zu Leitlinien zu verbessern und die übermäßige Inanspruchnahme von Behandlungen und Kontrolluntersuchungen zu begrenzen.
Studiendesign
- Bevölkerungsbasierte Kohortenstudie mit 13.054 Patienten (Alter 66-90 Jahre) mit niedriggradigem Ta-NMIBC im Zeitraum 2004-2013.
- Finanzierung: US Department of Defense Peer Reviewed Cancer Research Program.
Wesentliche Ergebnisse
- Während des Studienzeitraums kam es zu einem Anstieg der:
- Raten an Kontrollzystoskopien (von 79,3% auf 81,5%; p=0,007); die Patienten erhielten im Schnitt 3,0 Zystoskopien/Jahr.
- Raten an Bildgebungen des oberen Trakts (von 30,4% auf 47,0%; p<0,001); die Patienten erhielten im Schnitt 2,0 bildgebende Untersuchungen/Jahr.
- Verwendung von zytologischen Urintests oder anderen Urin-Biomarkern (von 44,8% auf 54,9%; p<0,001); die Patienten erhielten 2-3 Tests/Jahr.
- Die Adhärenz zu aktuellen Leitlinien blieb während des Studienzeitraums ähnlich, was auf eine Überbeanspruchung aller Kontrolltests hindeutet.
- 17,2% bzw. 6,1% der Patienten erhielten eine intravesikale Bacillus-Calmette-Guérin-Therapie bzw. intravesikale Chemotherapie.
- Bei 1,7% der Patienten kam es zu einem Krankheitsrezidiv und bei 0,4% zu einem Krankheitsprogress.
- Die durchschnittlichen jährlichen Gesamtkosten für Überwachungstests und Behandlungen von niedriggradigen Ta-Tumoren stiegen um 60%.
Einschränkungen
Beobachtungsstudie.
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