Typ-2-Diabetes: Zusätzliche Gabe von vs. Umstellung auf Inkretin-basierte Medikamente bei Patienten unter SGLT2i-Einnahme

  • Lau KTK & al.
  • J Am Heart Assoc

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) und unzureichender glykämischer Kontrolle unter Anwendung von Metformin plus Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren (SGLT2is) wurden bei zusätzlicher Gabe eines Inkretin-basierten Medikaments vs. der Umstellung darauf einige metabolische Vorteile festgestellt.

Warum das wichtig ist

  • Limitierte Daten zum Vergleich einer Substitution durch vs. der zusätzlichen Gabe von glukosesenkenden Medikamenten bei T2D-Patienten

Studiendesign

  • Retrospektive Kohortenstudie mit „IQVIA Medical Research Data“ aus den Jahren 2005–2020 von Erwachsenen mit T2D unter SGLT2is, darunter 1.461 Patienten, die auf Inkretin-basierte Medikamente umgestellt wurden (412 auf einen Glukagon-ähnliches-Peptid-1-Rezeptoragonisten und 1.049 auf einen Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitor), und 1.427, denen diese zusätzlich gegeben wurden (n = 409 bzw. 1.018)
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Wesentliche Ergebnisse

  • Nach Gewichtung keine signifikanten Unterschiede bei:
    • Mortalität jeglicher Ursache: HR: 0,908; p = 0,713
    • Kardiovaskulärer Erkrankung: HR: 0,746; p = 0,225
    • Herzinsuffizienz: HR: 1,238; p = 0,644
    • Chronische Nierenerkrankung: HR: 1,128; p = 0,549
    • Nierenerkrankung im Endstadium: HR: 1,942; p = 0,563
    • Hypoglykämie: HR: 1,180; p = 0,636
    • Ketoazidose: HR: 0,854; p = 0,879
  • Signifikante Verbesserungen mit zusätzlicher Gabe vs. Wechsel umfassten:
    • Reduktion der HbA1c-Prozentwerte: -0,7 vs. -0,5; p < 0,001
    • Gewichtsreduktion: -2,4 vs. -0,7 kg; p < 0,001
    • Prozentualer Gewichtsverlust: 2,2 % vs. 0,5 %; p < 0,001
    • BMI: -0,8 vs. -0,2 kg/m2; p < 0,001
    • Systolischer Blutdruck: -1,1 vs. 0,5 mmHg; p = 0,047

Einschränkungen

  • Relativ kurze Nachbeobachtung, kleine Ereigniszahlen
  • Relativ hoher mittlerer HbA1c-Wert (9 %)
  • Verbleibende Störfaktoren sind möglich.