Typ-2-Diabetes: Warfarin plus Sulfonylharnstoff erhöht Hypoglykämierisiko

Erkenntnis

Die gleichzeitige Anwendung von Warfarin und Sulfonylharnstoffen war bei Personen mit Typ-2-Diabetes im Vergleich zu Sulfonylharnstoff allein mit einem signifikant erhöhten Hypoglykämierisiko assoziiert.
Bei der Anwendung von direkten oralen Antikoagulantien (DOAC) zusammen mit Sulfonylharnstoffen wurde im Vergleich zu Sulfonylharnstoffen allein ein nicht signifikant reduziertes Hypoglykämierisiko beobachtet.

Warum das wichtig ist

Diabetes und VHF sind stark verbreitet.
Glukosesenkende und gerinnungshemmende Medikamente werden häufig gleichzeitig veordnet.
Frühere Hypothesen schlugen eine potenzielle Arzneimittelwechselwirkung zwischen Warfarin und Sulfonylharnstoffen vor.

Studiendesign

Retrospektive Kohortenstudie unter Verwendung von Daten aus der primären Gesundheitsversorgung aus den Jahren 2001–2017
Nach einem Propensity-Score-Matching wendeten 5.379 Patienten in jeder Gruppe Sulfonylharnstoffe mit und ohne Warfarin an und 1.027 Patienten in jeder Gruppe wendeten Sulfonylharnstoffe mit und ohne DOAK an.
Finanzierung: Saudi Arabian Ministry of Higher Education

Hauptergebnisse

Hypoglykämie-Ereignisse traten bei 285 mit Warfarin plus Sulfonylharnstoff vs. bei 304 nur mit Sulfonylharnstoffen behandelten Patienten auf, was Inzidenzraten von 17,8 vs. 14,4 pro 1.000 Personenjahre ergab (HR: 1,38; p = 0,010).
Hypoglykämie-Ereignisse traten bei 14 in der Gruppe mit Sulfonylharnstoff plus DOAC und bei 60 in der Gruppe mit Sulfonylharnstoff allein auf, was Inzidenzraten von 14,8 vs. 23,7 pro 1.000 Personenjahre ergab (HR: 0,54; p = 0,091).

Einschränkungen

Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise

Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht

Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise

Empfohlene Artikel