Typ-2-Diabetes: Nierenfunktion kann innerhalb eines Jahres deutlich abnehmen
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines regelmäßigen Screenings der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) zum Verhindern einer Verschlechterung der Nierenfunktion bei Personen mit Typ-2-Diabetes (T2D).
Warum das wichtig ist
- Die erhöhte Gesamtmortalität bei T2D-Patienten ist zum größten Teil auf chronische Nierenerkrankungen zurückzuführen.
- Die Empfehlungen fordern ein regelmäßiges Screening und eine regelmäßige Überwachung der chronischen Nierenerkrankung, jedoch gibt es nur wenige Hinweise auf eine optimale Screening-Häufigkeit, durch die eine rechtzeitige Intervention ermöglicht wird.
Studiendesign
- Längsschnittstudie mit 5.104 T2D-Patienten, die in einem einzigen finnischen Zentrum zwischen 2011–2019 behandelt und durchschnittlich 6,8 Jahre nachbeobachtet wurden
- Zu Studienbeginn war die Nierenfunktion bei 87,4 % (n = 4.336) normal.
- Finanzierung: Sakari Alhopuro Foundation
Wesentliche Ergebnisse
- Bei 12,6 % (n = 582) der Patienten kam es zu einem signifikanten Rückgang der eGFR (≥ 25 %).
- Bei denjenigen mit normaler Nierenfunktion zur Baseline war das eGFR-Screening in nicht-jährlichen Intervallen im Vergleich zum jährlichen Screening sowohl in unbereinigten (OR: 3,29; 95 %-KI: 2,54–4,33) als auch in bereinigten (aOR: 2,06; 95 %-KI: 1,21–3,73) Modellen signifikant mit einem Rückgang der eGFR assoziiert.
- Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion zur Baseline war nur ein unbereinigtes nicht-jährliches eGFR-Screening signifikant mit einem erheblichen Rückgang der eGFR assoziiert (OR: 2,38; 95 %-KI: 1,30–4,73), während die bereinigte Assoziation statistisch nicht signifikant war (aOR: 1,89; 95 %-KI: 0,61–7,21).
Einschränkungen
- Keine Daten zu Patienten, die von Nephrologen behandelt und überwacht wurden (d. h. mit stark verminderter Nierenfunktion oder Nierenerkrankung im Endstadium)
- Monozentrisch, hauptsächlich ältere Patienten
- Keine Analyse von Veränderungen der Medikation, des Raucherstatus und der körperlichen Aktivität
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