Transkutane elektrische Neurostimulation bei überaktiver Blase sicher

  • Liz Scherer
  • Studien – kurz & knapp
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Erkenntnis

  • Die transkutane elektrische Neurostimulation (TENS) des Nervus peroneus ist sicher, gut verträglich und zur Behandlung einer überaktiven Blase (ÜAB) wirksam. Über 85 % der Patienten bemerkten klinisch signifikante Verbesserungen der störendsten Symptome und signifikant weniger behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) als mit Solifenacin.

  • Die Studie wurde von tschechischen Forschern durchgeführt und erschien im Journal of Urology.

Warum das wichtig ist

  • TENS sollte zur Behandlung einer ÜAB in Betracht gezogen werden, um TRAEs zu mindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Wesentliche Ergebnisse

  • In die Gesamtanalyse wurden 72 Patienten eingeschlossen (47 in der TENS-Gruppe, 25 in der Solifenacin-Gruppe).

  • Die häufigsten ÜAB-Symptome waren trockene ÜAB in der TENS-Gruppe und nasse ÜAB in der Solifenacin-Gruppe. Die Patienten hatten median 60 und 69 Monate unter ÜAB-Symptomen gelitten.

  • Von den 76 Patienten, deren Datensätze zur Bestimmung der Sicherheit herangezogen wurden, berichtete fast die Hälfte (49 %) der Patientengruppe mit TENS des Nervus peroneus über unerwünschte Ereignisse. Von diesen gaben 12 % (n = 6/51) TRAEs an, am häufigsten Erytheme oder vorübergehende Beschwerden am Stimulationspunkt.

  • Im Vergleich dazu gaben 72 % der mit Solifenacin behandelten Patienten unerwünschte Ereignisse, 48 % (n = 12/25) davon TRAEs, an. Am häufigsten wurden Mundtrockenheit und leichter Ausschlag genannt.

  • Insgesamt wurde die TENS des Nervus peroneus gut vertragen und die Therapieadhärenz betrug im Durchschnitt 97 %.

  • Obwohl die Studie nicht über die notwendige Aussagekraft zur Beurteilung der Wirksamkeit verfügte, zeigte sich, dass der Anteil der Responder in beiden Gruppen ähnlich war und dass eine 12-wöchige Behandlung mit der Zeit zu signifikanten Verbesserungen der ÜAB-Symptome führte. In Bezug auf die Häufigkeit der Entleerung schnitt Solifenacin besser ab.

  • Die TENS des Nervus peroneus war zudem mit signifikanten Verbesserungen der Lebensqualität assoziiert.

Studiendesign

  • Prospektive, multizentrische, randomisierte, aktiv kontrollierte Studie zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit der TENS des Nervus peroneus mithilfe eines Neuromodulationssystems im häuslichen Umfeld im Vergleich zur Standardbehandlung mit Solifenacin bei nicht vorbehandelten tschechischen Patientinnen mit ÜAB.

  • Finanzierung: StimVia, Ostrava, Tschechische Republik

Einschränkungen

  • Heterogene Merkmale der Gruppen 

  • Solifenacin-Dosiseskalation konnte nicht durchgeführt werden.

  • Keine längerfristige Nachbeobachtung