Transitorische ischämische Attacke: Ambulante Versorgung kann ausreichend sein

  • Shahjouei S & al.
  • JAMA Netw Open

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Patienten mit einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) oder einem leichten ischämischen Schlaganfall wiesen ein ähnliches Risiko für einen nachfolgenden Schlaganfall auf, unabhängig davon, ob sie ambulant oder stationär behandelt wurden.

Warum das wichtig ist

  • Die rasche Umsetzung von sekundären Präventionsmaßnahmen kann das Schlaganfallrisiko verringern, es fehlt jedoch ein Konsens über den optimalen Versorgungsweg.

Ergebnisse

  • Das Schlaganfallrisiko unterschied sich im Vergleich zwischen ambulanter und stationärer Versorgung nicht:
    • 0,3 % vs. 0,5 % innerhalb von 2 Tagen (p = 0,71)
    • 1,0 % vs. 1,2 % innerhalb von 7 Tagen (p = 0,76)
    • 1,3 % vs. 1,6 % innerhalb von 30 Tagen (p = 0,73)
    • 2,1 % vs. 2,8 % innerhalb von 90 Tagen (p = 0,16)
  • Im Vergleich zu stationären Patienten wurde bei ambulanten Patienten Folgendes beobachtet:
    • Sie waren jünger (mittleres Alter: 65,7 vs. 78,3 Jahre).
    • Sie wiesen einen niedrigeren ABCD2-Score (Alter, Blutdruck, klinische Merkmale, Dauer der TIA, Diabetes) auf (Score von > 3: 52,2 % vs. 61,0 %).
  • Ein höheres Schlaganfallrisiko wurde bei Patienten, die ausschließlich in der Notaufnahme behandelt wurden, wie folgt beobachtet:
    • Im Vergleich zu stationären Patienten: Nach 2 Tagen (p = 0,00) und 7 Tagen (p = 0,00)
    • Im Vergleich zu ambulanten Patienten: Nach 2 Tagen (p = 0,01), 7 Tagen (p = 0,00) und 90 Tagen (p = 0,02)

Studiendesign

  • Systematische Überprüfung und Metaanalyse von 71 Studien mit 226.683 Patienten, die aufgrund einer TIA/eines leichten ischämischen Schlaganfalls wie folgt behandelt wurden:
    • 1,6 % in Notaufnahmen
    • 2,5 % in ambulanten Kliniken („TIA Rapid Access“/Neurologie)
    • 38,5 % in nicht spezifizierten/mehreren Settings
    • 57,4 % stationär
  • Wichtigstes Ergebnis: Ischämischer Schlaganfall oder TIA
  • Finanzierung: Nicht offengelegt

Einschränkungen

  • Unausgewogene Verteilung des Settings
  • Details der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nicht beurteilt
  • Schwankungen zwischen den Kliniken hinsichtlich der Definition der Ischämie-Schweregradschwellen für Entlassung