Todesursachen: Corona auf Platz sechs
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Berlin (pag) – Wie wirkt sich das totbringende Coronavirus in der Todesursachenstatistik aus? Diese Frage beantwortet eine Studie. Im Jahr 2020 starben demnach 40.000 Menschen hierzulande an Corona. Das ergibt Platz sechs noch vor COPD und Diabetes.
In der Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) wurden für insgesamt zehn europäische Länder auf Basis offizieller Daten sowie der COVID-19-Sterbezahlen der Johns-Hopkins-Universität die Zahl der COVID-19-Todesfälle in Relation zu anderen Todesursachen gesetzt. Die Zahlen zeigen eindrücklich die Relevanz von COVID-19. In vier der zehn betrachteten Länder, und zwar in Spanien, der Schweiz, Italien und im Vereinigten Königreich, war COVID-19 laut der vorläufigen Einordnung die wichtigste Todesursache im Jahr 2020. In Spanien entfielen etwa zwölf Prozent aller Sterbefälle auf diese neue Infektionskrankheit. Dies ist anteilig fast dreimal mehr als in Deutschland.
Im Jahr 2021 stiegen die COVID-19-Todesfälle in Deutschland jedoch auf 78.320 und damit fast auf das Doppelte. Es bleibt jedoch anzumerken, dass Todesfälle zwar gut erfassbar sind, die Todesursachenerfassung jedoch nicht zuverlässig funktioniert, das war schon vor Corona der Fall. Denn der größte Teil der Fälle betrifft betagte Menschen, die zumeist multimorbide waren. Umso wichtiger ist die Ausarbeitung des Statistischen Bundesamtes von Dezember 2021, die auflistet, wer im Jahr 2020 mit oder aufgrund von Corona verstorben ist. Danach konnte von den 47.860 Verstorbenen, bei denen COVID-19 diagnostiziert wurde, bei 39.758 (83 Prozent) diese Krankheit als Haupttodesursache ermittelt werden. Bei 8.102 war COVID-19 eine Begleiterkrankung.
Die Kurzanalyse ist auf der Website des WIP verfügbar.
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