TNBC: Atezolizumab verbessert in NeoTRIP-Studie die pCR nicht

  • Gianni L & al.
  • Ann Oncol

  • Helga Gutz
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Der NeoTRIP-Studie zufolge vermag die Zugabe einer Atezolizumab-Immuntherapie (vs. kein Atezolizumab) zur Chemotherapie die pathologische Komplettresponse (pCR) beim triple-negativen Brustkrebs (TNBC) nicht zu verbessern, weder bei frühen Hochrisiko- noch lokal fortgeschrittenen Erkrankungen.
  • Die Rate schwerwiegender unerwünschter Ereignisse ist höher in der Atezolizumab-Gruppe.

Warum das wichtig ist

  • pCR ist möglicherweise kein gutes Surrogat für ein Behandlungsergebnis, wenn man bedenkt, dass in zwei vergleichbaren klinischen Studien, KEYNOTE-522 und GeparNUEVO, die Verbesserung des ereignisfreien Überlebens unabhängig von der pCR war.
  • TNBC ist durch eine schlechte Prognose, rasche Progression zur Metastasierung und Resistenzentwicklung gegenüber Chemotherapie gekennzeichnet.

Studiendesign

  • Randomisierte klinische Studie (n=280), die die Zugabe von Atezolizumab vs. keinem Atezolizumab zu nab-Paclitaxel und Carboplatin verglich.
  • Primärer Endpunkt: ereignisfreies Überleben.
  • Sekundärer Endpunkt: pCR (definiert als das Fehlen invasiver Tumorzellen in der Brust und den Lymphknoten).
  • Finanzierung: Fondazione Michelangelo; Celgene; Hoffmann-La Roche, Ltd; andere.

Wesentliche Ergebnisse

  • Es gab keinen Unterschied zwischen den Gruppen (Atezolizumab vs. kein Atezolizumab) hinsichtlich Erreichen einer pCR (grobe absolute Differenz der pCR-Rate 4,2%; OR 1,18; P=0,48).
    • Die pCR-Rate war höher in der Programmed Cell Death-Ligand 1 (PD-L1)-positiven Untergruppe von Atezolizumab-Empfängern vs. der PD-L1-negativen Untergruppe (OR 2,08; P<0,0001).
    • Zwischen den Untergruppen mit früher Hochrisiko- vs. lokal fortgeschrittener Erkrankung zeigte sich kein Unterschied in der pCR (P=0,14).
  • Die Atezolizumab-Gruppe hatte eine höhere Rate schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (18% vs. 6%; P=0,001).

Einschränkungen

  • Open-label Studie.
  • Zur Bewertung des ereignisfreien Überlebens war es zu früh.