Thrombektomie bei Schlaganfall: Ergebnisse verschlechtern sich mit mehr Entfernungsversuchen

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  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bei Patienten mit einem ischämischen Schlaganfall, die erfolgreich mit einer mechanischen Thrombektomie behandelt wurden, ist eine zunehmende Anzahl an Versuchen, Blutgerinnsel zu entfernen, mit der Zunahme der Infarktgröße und einem schlechteren funktionellen Ergebnis assoziiert.

Warum das wichtig ist

  • Die Daten, die der Definition einer optimalen Strategie für die mechanische Thrombektomie zugrunde gelegt werden könnten, sind begrenzt.

Wesentliche Ergebnisse

  • Der erste Versuch, ein Blutgerinnsel zu entfernen, war bei 54 % der Patienten erfolgreich.
  • Je mehr die Anzahl an Versuchen zunahm, desto größer wurde die Anzahl an Embolien, die an anderen Körperstellen auftraten (ρ: 0,73; p = 10-4).
  • In einer multivariaten Analyse nahm die Infarktgröße mit Folgendem zu:
    • Weitere Versuche (β: 1,6 ml/Versuch; p = 0,03)
    • Emboli an neuer Körperstelle (β: 2,7 ml; p = 0,04)
  • Wahrscheinlichkeit eines günstigen 3-Monats-Ergebnisses nach Anzahl der Versuche:
    • 62 % mit 1 Versuch
    • 55 % mit 2 Versuchen
    • 49 % mit 3 Versuchen
    • 41,7 % mit ≥ 4 Versuchen
  • Die Zunahme der Infarktgröße prognostizierte unabhängig ein ungünstiges Ergebnis (OR pro Zunahme der Infarktgröße um 1 ml: 1,05; p = 10-4).

Studiendesign

  • Gepoolte retrospektive Kohortenstudie unter Einbeziehung von 2 multizentrischen prospektiven Registern in Frankreich.
  • 419 konsekutive Patienten mit einem akuten anterioren ischämischen Schlaganfall aufgrund eines Verschlusses großer Gefäße:
    • Wurden mit mechanischer Thrombektomie behandelt.
    • Wurden erfolgreich einer Rekanalisation unterzogen.
    • Wurden vor und nach der Behandlung durch diffusionsgewichtete Bildgebung untersucht.
  • Wichtigstes Ergebnis: Ungünstiges funktionelles Ergebnis (Wert von > 2 auf der modifizierten Rankin-Skala nach 3 Monaten)
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Potenziell verbleibende, nicht gemessene Störfaktoren
  • Unterschiedliche Praktiken in den unterschiedlichen Zentren
  • Es wurden lediglich ballongesteuerte Katheter angewendet.
  • Zahlen schlossen Untergruppenanalysen aus.