Temperaturkontrolle nach Herzstillstand: Europäische Experten veröffentlichen neue Richtlinie
- Sandroni C & al.
- Intensive Care Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei komatösen Patienten mit einer durch einen Herzstillstand bedingten Hirnschädigung sollte die Temperaturkontrolle (zielgerichtetes Temperaturmanagement) eine Überwachung und die Fieberprävention beinhalten.
- Die Evidenz war nicht ausreichend, um eine Temperaturkontrolle von 32 °C–36 °C oder ein frühzeitiges Kühlen nach einem Herzstillstand zu empfehlen oder davon abzuraten
Warum das wichtig ist
- Die einzige neuroprotektive Maßnahme, von der diese Population potenziell profitieren könnte, war bisher die Temperaturkontrolle.
- Die Richtlinien empfehlen eine Zieltemperatur von 32 °C–36 °C.
- Die bisher widersprüchlichen Ergebnisse (einschließlich kürzlich) veranlassten das Panel dazu, die Evidenz erneut zu überprüfen.
Beschreibung
- Schnelle Aktualisierung durch das „European Resuscitation Council (ERC)“ und die „European Society of Intensive Care Medicine (ESICM)“
- Ersetzt die auf die Temperatur bezogenen Empfehlungen in den ERC-ESICM-Leitlinien von 2021 zur Versorgung nach einer Reanimation.
Wesentliche Empfehlungen
- Alle Empfehlungen stellen Good-Practice-Angaben dar, sofern nicht anders ausgewiesen.
- Kontinuierliche Überwachung der Kerntemperatur komatöser Patienten nach der Rückkehr des Spontankreislaufs (ROSC) nach einem Herzstillstand
- Bei leichter Hypothermie kein aktives Aufwärmen
- Direkt nach der ROSC und vor der Krankenhausaufnahme keine Kühlung mit großen Volumen kalter intravenöser Flüssigkeit (starke Empfehlung, Evidenz mäßiger Qualität)
- Aktive Vorbeugung von Fieber mit > 37,7 °C (schwache Empfehlung, Evidenz geringer Qualität)
- Durchführung dieser Maßnahme für ≥ 72 Stunden
- Aufdecken der Patienten
- Verabreichung von Antipyretika
- Wenn oben genannte Maßnahmen keinen Erfolg bringen, mit Gerät auf 37,5 °C herunterkühlen.
Studiendesign
- Erstellen von Richtlinien, basierend auf systematischer Überprüfung und Metaanalyse von 32 Studien
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Einschränkungen
- Viele Wissenslücken bleiben bestehen, einschließlich der optimalen Dauer und einer Sedierungsstrategie.
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