Telefon-AU: Hausärzteverband fordert Verlängerung
- Presseagentur Gesundheit (pag)
- Medizinische Nachricht
Berlin (pag) – Der Deutsche Hausärzteverband drängt auf eine weitere Verlängerung der telefonischen Krankschreibung bei leichten Erkältungen bis zum Ende des zweiten Quartals. In einem offenen Brief wendet sich sein Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt an den zuständigen Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Die Sonderregelung gilt bis zum 4. Mai.
„Vordringliche Aufgabe während der Corona-Pandemie sollte der Schutz der Risikopatienten sein“, schreibt Weigeldt. „Würde die Sonderregelung allerdings bis zum 4. Mai auslaufen, werden gerade diese – also insbesondere multimorbide, ältere Patienten – versuchen, den Arztpraxen fernzubleiben, um Ansteckungsrisiken zu minimieren. Das darf auf keinen Fall geschehen, denn so besteht die Gefahr, dass sich deren Erkrankungen durch Unterversorgung verschlimmern.“ Deswegen fordert der Deutsche Hausärzteverband die umgehende Verlängerung der Sonderregelung.
Am 20. April entschied sich der G-BA für die Fortführung bis zum 4. Mai. Dem war allerdings ein Proteststurm vorausgegangen, nachdem sich das Gremium am 17. April zuerst mehrheitlich für ein Auslaufen der Sonderregelung entschied – gegen die Stimmen der Ärzteschaft.
Nach jetzigem Planungsstand soll die Entscheidung über eine Verlängerung am 30. April fallen, teilt die G-BA-Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation mit. Der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung wollen sich im Vorfeld nicht zu der Angelegenheit äußern. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft unterstützt die Forderung des Hausärzteverbandes. „Wir befürworten eine Verlängerung“, sagt ein Sprecher auf Anfrage der Presseagentur Gesundheit. Sie sei sinnvoll, um das Infektionsrisiko in den Arztpraxen zu minimieren.
Den offenen Brief finden Sie hier.
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