Syphilis-Fälle nehmen bei jungen Erwachsenen zu, Infektionen sehen anders aus als in den letzten Jahrzehnten

  • Pinchera B & al.
  • Clin Epidemiol Glob Health

  • Univadis
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Syphilis-Infektionen scheinen bei jüngeren italienischen Erwachsenen (im Alter von 18–32 Jahren) unabhängig von Geschlecht oder sexueller Präferenz anzusteigen und sind meist latent von unbegrenzter Dauer.

Warum das wichtig ist

  • Bei routinemäßigen Kontrolluntersuchungen sollte ein Screening auf sexuell übertragbare Infektionen, insbesondere Syphilis, in Betracht gezogen werden.

Wesentliche Ergebnisse

  • 97 Teilnehmer, 60,8 % (n = 59) Männer; 39,2 % (n = 38) Frauen
  • Syphilis-Fälle im Verhältnis Männer zu Frauen: 1,5; 58,76 % (n = 57/97) in der Altersgruppe von 18–32 Jahren, 20,61 % (n = 20) in der Altersgruppe von 33–47 Jahren, 14,43 % (n = 14) in der Altersgruppe von 48–62 Jahren, 5,15 % (n = 5) in der Altersgruppe von 63–77 Jahren, 1 Fall in der Altersgruppe von 78–94 Jahren
  • Risikofaktoren:
    • 41,17 % (n = 7/17) waren Männer, die Sex mit Männern haben, 58,82 % (n = 10/17) waren heterosexuelle Männer 100 % (n = 12/12) waren heterosexuelle Frauen.
    • Kondomgebrauch: 52,6 % (n = 10/19) nie verwendet, 21,1 % (n = 4) immer, 10,5 % (n = 2) sporadisch, 10,5 % (n = 2) fast immer, 5,3 % (n = 1) selten
  • Die meisten Patienten wurden nach einem Schwangerschafts-, Fruchtbarkeits- oder Prostata-Screening wegen folgender Gründe überwiesen:
    • 20,6 % (n = 20) wegen symptomatischer Erkrankung, 13,4 % (n = 13) wegen Syphilis-positivem Test nach Blutspende, 4,1 % (n = 4) wegen risikobehaftetem Sexualverkehr.
  • Syphilis-Typ:
    • 8,2 % (n = 8) der Teilnehmer mit primärer Syphilis, 12,4 % (n = 12) mit sekundärer Syphilis, 8,2 % (n = 8) mit früher latenter Syphilis, 6,2 % (n = 6) mit später latenter Syphilis, 61,9 % (n = 60) mit latenter Syphilis/Syphilis unbestimmter Dauer und 3,1 % (n = 3) mit Neurosyphilis
    • 10,3 % (n = 10) der Teilnehmer wiesen eine Lymphadenopathie auf, 3,1 % (n = 3) eine Hepatomegalie.
  • 71,1 % (n = 69) der Fälle dauerten > 12 Monate an.

Studiendesign

  • Beobachtungsstudie zur Beurteilung des Trends von Syphilisfällen in einem tertiären süditalienischen Krankenhaus (Mai 2013–Mai 2020)
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Kleine Stichprobe
  • Verzerrung durch Eigenangaben
  • Begrenzte Verallgemeinerbarkeit