Stufenweises sensomotorisches Retraining gut gegen chronische Schmerzen im unteren Rücken
- Bagg MK & al.
- JAMA
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Eine Intervention mit dem Ziel einer stufenweisen Veränderung der neuronalen Verarbeitung führte bei Patienten mit chronischen Schmerzen im unteren Rücken zu einer geringfügigen, jedoch anhaltenden Verringerung der Schmerzintensität.
Warum das wichtig ist
- Schmerzen im unteren Rücken sind weit verbreitet und häufig mit anhaltenden Einschränkungen verbunden.
Wesentliche Ergebnisse
- Die mittlere Schmerzintensität sank innerhalb von 18 Wochen:
- von 5,6 auf 3,1 mit Intervention.
- von 5,8 auf 4,0 in der Kontrollgruppe.
- Geschätzte mittlere Differenz zwischen den Gruppen: -1,0 Punkte (95 %-KI: -1,5 bis -0,4; p = 0,001)
- Differenz anhaltend nach:
- 26 Wochen (-0,7 Punkte; p = 0,02).
- 52 Wochen (-0,5 Punkte; p = 0,09).
- Die Intervention zeigte zudem einen signifikant anhaltenden Nutzen gegenüber der Kontrolle hinsichtlich:
- Einschränkungen
- QoL
- Überzeugungen bezüglich Rückenschmerzen
- Kinesiophobie
- Schmerzkatastrophisierung
- Selbstwirksamkeit bezüglich Schmerzen
- Die Gruppen zeigten in Bezug auf Depressionssymptome und Schlaflosigkeit ähnliche Ergebnisse.
- Unerwünschte Ereignisse (keine schwerwiegend):
- 1 Fall einer Exazerbation der Schmerzen im unteren Rücken mit Intervention.
- 2 Fälle von vorübergehenden allgemeinen Schmerzen im Bewegungsapparat in der Kontrollgruppe.
Studiendesign
- Australische randomisierte klinische Studie mit 276 Patienten mit chronischen (> 3 Monate andauernden) unspezifischen Schmerzen im unteren Rücken aus der Primärversorgung und eigenständig lebend (RESOLVE-Studie)
- 12 wöchentliche klinische Sitzungen und Training zu Hause:
- Stufenweise sensomotorische Retraining-Intervention (Aufklärung über und Unterstützung bei Bewegung und körperlicher Aktivität bei Schmerzen im unteren Rücken).
- Sham- und Aufmerksamkeitskontrolle
- Hauptergebnis: Schmerzintensität nach 18 Wochen (gemessen auf einer 11-Punkte-Skala)
- Finanzierung: National Health and Medical Research Council of Australia
Einschränkungen
- Behandelnde Ärzte waren nicht verblindet.
- Die Ergebnisse beruhten auf Eigenangaben.
- Monozentrisches Design
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