Studie schlüsselt Risiken und Nutzen einer EVT bei Schlaganfall durch Infarkt großer Gefäße auf
- Yoshimura S & al.
- N Engl J Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Patienten mit akutem Schlaganfall, die einen großen Ischämiekern aufweisen, erreichten durch eine endovaskuläre Therapie (EVT) nach 90 Tagen immer noch bessere funktionelle Ergebnisse als mit einer rein medikamentösen Versorgung, jedoch mit einer nahezu verdoppelten Rate intrakranieller Blutungen.
Warum das wichtig ist
- Diese Population wird in der Regel von EVT-Studien ausgeschlossen.
Wesentliche Ergebnisse
- ~27 % jeder Gruppe erhielten Alteplase.
- Modifizierte Rankin-Skala (mRS) für gutes funktionelles Ergebnis (Score: 0–3) nach 90 Tagen, EVT vs. medikamentöse Versorgung:
- 31,0 % vs. 12,7 %
- Relatives Risiko: 2,43 (95 %-KI: 1,35–4,37; p = 0,002)
- Eine ordinale Verschiebung über die mRS-Scores hinweg in Richtung eines besseren Ergebnisses sprach für die EVT (OR: 2,42; 95 %-KI: 1,46–4,01).
- Verbesserung um ≥ 8 Punkte auf der Schlaganfallskala der „National Institutes of Health“ nach 48 Stunden, EVT vs. medikamentöse Versorgung:
- 31,0 % vs. 8,8 %
- Relatives Risiko: 3,51 (95 %-KI: 1,76–7,00)
- Intrakranielle Blutungen traten mit einer EVT häufiger auf (58,0 % vs. 31,4 %; p < 0,001).
Studiendesign
- Japanische, multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie mit 203 Patienten mit Verschluss großer Gefäße und großem Schlaganfall in der Bildgebung („Alberta Stroke Program Early Computed Tomographic Score“: 3–5; Studie RESCUE-Japan LIMIT)
- Randomisierte Zuweisung zu EVT plus medikamentöser Versorgung oder ausschließlich medikamentöser Versorgung
- Hauptergebnis: mRS-Score von 0–3
- Finanzierung: Mihara Cerebrovascular Disorder Research Promotion Fund, andere Sponsoren
Einschränkungen
- Verallgemeinerbarkeit ist ungewiss.
- Aufnahme basierte auf Urteil der Neurologen.
- Geringer Einsatz von Alteplase, was die Gruppe mit medikamentöser Versorgung möglicherweise benachteiligte.
- Todesursachen wurden nicht erfasst.
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