Studie hebt Mangel an Empfehlungen zur HIV-Prävention durch Allgemeinmediziner hervor

  • Lions C & al.
  • HIV Med

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Bis zu 60 % der Personen mit kürzlich erworbener HIV-Infektion geben an, dass sie keine Informationen/Anleitungen zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP) vom Arzt erhalten haben. Diejenigen, die diese erhalten haben, unterschätzen ihr Risiko für eine HIV-Infektion jedoch oftmals oder haben Schwierigkeiten beim Zugriff auf Medikamente.

Warum das wichtig ist

  • Es sind größere Anstrengungen notwendig, um die Inanspruchnahme einer PrEP sowie die Aufklärung über die Prävention und das HIV-Infektionsrisiko zu verbessern, insbesondere durch Allgemeinärzte.

Wesentliche Ergebnisse

  • 185/193 Patienten füllten den Fragebogen selbst aus; 95,7 % waren Männer, medianes Alter: 33 Jahre (Interquartilbereich: 27–46 Jahre).
  • 83,8 % (n = 155) der Patienten gaben Sex mit Gelegenheitspartnern im vergangenen Jahr an.
  • 90,8 % (n = 168) eigneten sich für eine PrEP, 91 % (n = 152/168) hatten im vergangenen Jahr ≥ 1 Arzt aufgesucht, von denen 85 % Allgemeinmediziner waren.
  • 23 % (n = 43/107) lagen PrEP-Informationen vor, 14 % (n = 26/43) wurden dazu angehalten, eine PrEP anzuwenden, 5 % (n = 9/26) wendeten sie an.
  • Gründe für die Nichtanwendung einer PrEP:
    • Nebenwirkungen (33,33 %; n = 40)
    • Wurde nicht angeboten / abgelehnt (24,2 %; n = 29)
    • Unklarheit darüber, wo man diese erhalten kann (20,0 %; n = 24)
  • Multivariate Analyse der PrEP-Kenntnis:
    • Männer, die Sex mit Männern haben: aOR: 0,11; p < 0,0001
    • Altersbereich: 25–35 Jahre: aOR: 1
    • Chemsex-Praktizierende: aOR: 3,19; p = 0,03
    • Häufig HIV-Tests Durchführende: aOR: 3,15; p = 0,01

Studiendesign

  • Französische, nationale, multizentrische Querschnittsstudie zur Quantifizierung der Anzahl PrEP-geeigneter Patienten mit kürzlich erworbener HIV-Infektion sowie der Faktoren, die mit der Kenntnis über eine PrEP und den Gründen für die Nichtanwendung / die Nichtinanspruchnahme assoziiert sind
  • Finanzierung: ANRS-Maladies Infectieuses Émergentes

Einschränkungen

  • Kleine Stichproben von Transgender-Personen und Frauen
  • Begrenzte Verallgemeinerbarkeit
  • Erinnerungsverzerrung