Stille Infarkte bei Patienten mit Vorhofflimmern mit Rückgang der Kognition verknüpft
- Kühne M & al.
- Eur Heart J
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Klinisch stille Hirninfarkte sind bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF), die orale Antikoagulanzien einnehmen, häufig und mit einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten assoziiert.
- Editorial: „Kognitive Tests würden bei diesen Patienten mit „zufällig gefundenen“ Infarkten umsichtig erscheinen.“
Warum das wichtig ist
- Bei antikoagulierten Patienten mit VHF können sowohl ein stiller Infarkt als auch ein Rückgang der kognitiven Fähigkeiten auftreten, es liegen jedoch nur wenige prospektive Daten vor.
Wesentliche Ergebnisse
- Mittleres Alter: 71,4 Jahre
- Im Verlauf des Studienzeitraums wurden bei 5,5 % (n = 68) der Patienten neue Hirninfarkte im MRT beobachtet.
- Dazu gehörten kleine nichtkortikale Infarkte, große nichtkortikale Infarkte oder kortikale Infarkte.
- Von diesen Patienten:
- waren 60 (88,2 %) zur Baseline antikoaguliert.
- waren die Infarkte bei 58 (85,3 %) still.
- 2,3 % der gesamten Studienpopulation hatten einen Schlaganfall / eine transitorische ischämische Attacke.
- Kognitiver Rückgang des CoCo(Cognitive Construct)-Werts mit vs. ohne neuen Infarkt: -0,12 (95 %-KI: -0,22 bis -0,07) vs. 0,07 (95 %-KI: -0,09 bis 0,25)
- Es wurden keine Kognitionsveränderungen mit neuen Mikroblutungen (n = 136) oder Läsionen der weißen Substanz (n = 229) festgestellt.
Studiendesign
- Prospektive multizentrische Studie Swiss-AF (n = 1.227).
- Die Patienten unterzogen sich zur Baseline und nach 2 Jahren einer MRT des Gehirns.
- Ergebnis: Kognition, gemessen anhand des CoCo(Cognitive Construct)-Werts
- Finanzierung: Schweizer Nichtregierungsorganisationen, Universität Basel
Einschränkungen
- Es ist nicht bekannt, wie hoch die Rate der im MRT beobachteten Veränderungen bei Patienten ohne Vorhofflimmern sein könnte.
- 26,1 % der Patienten waren Frauen.
- Keine Daten zur Art des VHF oder der dadurch verursachten Belastung.
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