Statine schützen Personen im Alter von ≥ 55 Jahren vor intrazerebralen Blutungen
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Erwachsene mittleren Alters und ältere Erwachsene, die Statine einnahmen, wiesen sowohl für lobäre als auch für nicht-lobäre intrazerebrale Blutungen (ICB) ein geringeres Risiko auf.
- Der Nutzen stieg mit der Therapiedauer.
Warum das wichtig ist
- Eine Assoziation war auf Grundlage früherer Forschungen ungewiss.
- Die Pathophysiologie einer lobären ICB (Prädominanz der Amyloid-Angiopathie) unterscheidet sich etwas von der einer nicht-lobären ICB (Prädominanz der Arteriosklerose).
Studiendesign
- Dänische populationsbasierte retrospektive Fallkontrollstudie mit Personen im Alter von ≥ 55 Jahren:
- 989 Patienten mit lobärer ICB und 39.500 passende Kontrollpatienten.
- 1.175 Patienten mit nicht-lobärer ICB und 46.755 passende Kontrollpatienten.
- Wichtigstes Ergebnis: ICH-Risiko
- Finanzierung: Novo Nordisk Foundation
Wesentliche Ergebnisse
- Im Vergleich zu Nichtanwendern wiesen aktuelle Statinanwendende eine mit 17 % signifikante Verringerung des bereinigten Risikos für eine lobäre ICB und eine mit 16 % signifikante Verringerung des bereinigten Risikos für eine nicht-lobäre ICB auf.
- Die Verringerung des Risikos für eine lobäre ICB stieg mit der Dauer der Statinanwendung (p für Trend = 0,040): sie betrug bei < 1 Jahr Anwendung 11 %, bei ≥ 1 bis < 5 Jahren Anwendung 11 % und bei ≥ 5 Jahren Anwendung 33 %.
- Die Verringerung des Risikos für eine nicht-lobäre ICB stieg ebenfalls mit der Dauer der Statinanwendung (p für Trend = 0,001): sie betrug bei < 1 Jahr Anwendung 0 %, bei ≥ 1 bis < 5 Jahren Anwendung 12 % und bei ≥ 5 Jahren Anwendung 38 %.
- Eine Statintherapie niedriger bis mittlerer Intensität zeigte einen ähnlichen Nutzen wie die Statintherapie insgesamt (bereinigte Risikoreduktionen von 18 % und 16 % für lobäre und nicht-lobäre ICB), die Statintherapie mit hoher Intensität zeigte jedoch keinen signifikanten Schutz.
- Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass eine gleichzeitige Anwendung von Antihypertensiva oder oralen Antikoagulanzien die protektive Wirkung der Statintherapie veränderte.
Einschränkungen
- Die Aussagekraft der Studie war nicht ausreichend, um den Effekt der Therapieintensität zu beurteilen.
- Die Daten für einige potenzielle Störfaktoren waren limitiert oder nicht verfügbar.
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