Starker Anstieg der Opioidkonsumstörung bei jugendlichen chirurgischen Patienten sowie damit verbundene Komplikationen
- Alalade E & al.
- Anesth Analg
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Unter jugendlichen chirurgischen Patienten vervierfachte sich die Prävalenzrate der Opioidkonsumstörung (OUD) in den letzten 16 Jahren.
- Nach einem Propensity-Score-Matching wiesen die betroffenen Jugendlichen ein deutlich höheres Risiko für postoperative Komplikationen auf, jedoch nicht für Mortalität.
Warum das wichtig ist
- Diese Beobachtung ist mit dem Ziel der Verbesserung der Ergebnisse für das Screening und das Management von Bedeutung.
Wesentliche Ergebnisse
- Jugendliche mit OUD machten 0,1 % aller Jugendlichen aus, die sich während des 16-jährigen Studienzeitraums einer stationären Operation unterzogen.
- Die Prävalenzrate stieg von 0,4 auf 1,6 pro 1.000 Fälle (durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung: 9,7 %; p < 0,001).
- Mortalität von Jugendlichen im Krankenhaus mit vs. ohne OUD:
- Univariate Analyse: 3,37 % vs. 0,50 % (p < 0,001)
- Analyse mit Propensity-Score-Matching: 3,4 % vs. 3,1 % (p = 870)
- In einer weiteren Analyse mit Propensity-Score-Matching wiesen Jugendliche mit OUD erhöhte bereinigte relative Risiken für Folgendes auf:
- Chirurgische Komplikationen (1,57; p = 0,007)
- Postoperative Infektion (2,02; p < 0,001)
- Einweisung auf die Intensivstation (2,66; p < 0,001)
- Mechanische Beatmung (3,45; p < 0,001)
- Längere postoperative Aufenthaltsdauer (2,53; p <0,001)
Studiendesign
- Multizentrische, retrospektive Kohortenstudie in den USA mit 589.098 Jugendlichen (Alter: 10–18 Jahre), die sich zwischen 2004 und 2019 in pädiatrischen Tertiärkrankenhäusern einer stationären Operation unterzogen
- Per Propensity-Score abgestimmte Patienten:
- 563 mit komorbider OUD
- 563 ohne komorbide OUD
- Wichtigstes Ergebnis: Mortalität im Krankenhaus
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Mögliche Fehlklassifizierung bei der OUD-Diagnose
- Einige Fälle wurden möglicherweise aufgrund von mangelnden Angaben übersehen.
- Zeitpunkt der Opioidanwendung relativ zum operativen Eingriff unbekannt
- Postoperative Todesfälle außerhalb des Krankenhauses nicht erfasst
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