Erkenntnis
- Der kardiovaskuläre (KV) Nutzen von Dulaglutid bei Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) und hohem KV-Risiko oder mit einer bestehenden KV-Erkrankung ist mit oder ohne Metformin-Anwendung zur Baseline ähnlich.
Warum das wichtig ist
- Die neuesten europäischen Leitinien raten zu Glucagon-like-Peptide-1-Rezeptor-Agonisten und Natrium-Glukose-Co-Transporter-2-Inhibitoren als Erstlinientherapie zur Blutzuckersenkung bei diesen Patienten. Ob die Metformin-Anwendung zur Baseline eine Rolle spielt, war jedoch unklar.
Studiendesign
- Post-hoc-Subgruppenanalyse der REWIND-Studie: 9.901 Patienten mit T2D und hohem KV-Risiko/vorausgegangener KV-Erkrankung wurden per Zufallsverfahren einer Behandlung mit 1,5 mg/Woche Dulaglutid oder Placebo zugewiesen. 81 % erhielten zur Baseline Metformin.
- Das primäre Ergebnis war das zuerst auftretende Ereignis der zusammengesetzten Ereignisse nichttödlicher Myokardinfarkt, nichttödlicher Schlaganfall und Tod infolge eines KV-Ereignisses oder unbekannter Ursache.
- Finanzierung: Eli Lilly and Company.
Wesentliche Ergebnisse
- Während einer medianen Nachbeobachtungszeit von 5,4 Jahren trat das primäre Ergebnis bei 12 % mit vs. 15 % ohne Metformin auf.
- Der primäre Endpunkt war mit Dulaglutid reduziert: HR: 0,88 (95 %-KI: 0,79–0,99).
- Ähnliche Effekte mit/ohne Metformin (pInteraktion = 0,26).
- Die Ergebnisse für das primäre Ergebnis waren nach einer Bereinigung um unabhängige Determinanten der Metformin-Anwendung ähnlich:
- HR: 0,92 (95 %-KI: 0,81–1,05) mit Metformin,
- HR: 0,78 (95 %-KI: 0,61–0,99) ohne (pInteraktion = 0,18).
- Keine Unterschiede in den sekundären Ergebnissen: mikrovaskulärer zusammengesetzter Endpunkt (pInteraktion = 0,17), Tod jeglicher Ursache (pInteraktion = 0,43) oder Herzinsuffizienz (pInteraktion = 0,77).
Einschränkungen
- Ausgewählte Hochrisikopopulation
- Post-hoc-Analyse
- Kleine Gruppe ohne Metformin
- Mögliche Auswirkung durch andere blutzuckersenkende Medikamente
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