Sollten SGLT-2is Metformin als T2D-Erstlinientherapie ersetzen?
- Shin H & al.
- Ann Intern Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Im Vergleich zu Metformin als Erstlinientherapie war eine Erstlinientherapie mit einem Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitor (SGLT-2i) bei Typ-2-Diabetes (T2D) mit ähnlichen Risiken für Myokardinfarkt (MI)/Schlaganfall/Mortalität und einem geringeren Risiko für Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz (HHF)/Mortalität assoziiert.
- Die Sicherheitsprofile waren ähnlich, mit Ausnahme von vermehrten Genitalinfektionen mit SGLT-2is.
Warum das wichtig ist
- Es besteht ein verstärktes Interesse daran, SGLT-2is zur Erstlinientherapie für T2D zu befördern, insbesondere bei Patienten mit bestehender kardiovaskulärer Erkrankung.
Studiendesign
- Analyse der Falldaten aus 3 US-amerikanischen Versicherungsdatenbanken (April 2013–März 2020), darunter 8.613 Patienten mit SGLT-2i-Einleitung und 17.226 per Propensity-Score abgestimmte Patienten mit Metformin-Einleitung
- Finanzierung: Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School
Wesentliche Ergebnisse
- Die Inzidenzraten pro 1.000 Personenjahre (PJ) betrugen für das zusammengesetzte Ergebnis MI/Schlaganfall/Mortalität jeglicher Ursache mit SGLT-2is vs. Metformin 15,0 vs. 16,2/1.000 PJ (HR: 0,96; 95 %-KI: 0,77–1,19) sowie 18,3 vs. 23,5/1.000 PJ für HHF/Mortalität (HR: 0,80; 95 %-KI: 0,66–0,97).
- Im Vergleich zu Metformin gingen SGLT-2is mit einem geringeren HFF-Risiko einher (HR: 0,78; 95 %-KI: 0,62–0,97) sowie einem numerisch geringeren MI-Risiko (HR: 0,70; 95 %-KI: 0,48–1,00) und einem ähnlichen Risiko für Schlaganfall, Mortalität und MI/Schlaganfall/HHF/Mortalität.
- Die Risiken für Sicherheitsereignisse waren mit Ausnahme von vermehrten Genitalinfektionen mit SGLT-2is ähnlich (54,1 vs. 23,7/1.000 PJ; HR: 2,19; 95 %-KI: 1,91–2,51).
Einschränkungen
- Ausgewählte Behandlung nicht randomisiert
- Mögliches Vorliegen restlicher Störfaktoren
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