Signifikante Zunahmen antibiotikaresistenter Pathogene in EU/EWR-Ländern beobachtet
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten berichtet von einer generellen Zunahme antimikrobieller Resistenzen bei allen 8 Bakterienarten, die unter der Überwachung des EARS-Net (European Antimicrobial Resistance Surveillance Network) stehen.
Warum das wichtig ist
- Die starke Zunahme von Acinetobacter spp. ist besorgniserregend, da diese Bakterien umweltpersistent sind und sich nur schwer ausrotten lassen.
- Ein zeitnahes Screening, Laborberichte, die präemptive Isolation von Hochrisiko-Patienten und ein antimikrobielles Management sind essentiell.
Wesentliche Ergebnisse
- Zu den am häufigsten angegebenen Bakterienarten gehören Escherichia coli (39,4 %), Staphylococcus aureus (22,1 %), Klebsiella pneumoniae (11,9 %), Entercoccus faecalis (8,8 %), Enterococcus faecium (6,2 %), Pseudomonas aeruginosa (6,1 %), Acinetobacter spp. (3,0 %) undStreptococcus pneumoniae (2,5 %).
- Insgesamt wurden die stärksten Zunahmen für Acinetobacter spp. (+43 %), E. faecium (+21 %) und E. faecalis (+14 %) angegeben, während die Zunahmen von S. aureus (+9,4 %), P. aeruginosa (+8,2 %), K. pneumoniae (+8,1 %), S. pneumoniae (+4,3 %) sowie E. coli (+2,8 %) geringer waren.
- Acinetobacter-spp.-Fälle, die gegen Carbapeneme, Fluorchinolone und Aminoglykoside resistent waren, nahmen in jeder Antibiotikagruppe um > 20 % zu.
- Siehe Begleitbericht zum Antibiotikaverbrauch.
Studiendesign
- Bericht zur Überwachung antimikrobieller Resistenzen und Trendanalyse, basierend auf den 2021er EARS-Net-Daten für invasive bakterielle Isolate (gewonnen aus Blut oder Zerebrospinalflüssigkeit) aus 29 Ländern der Europäischen Union/des Europäischen Wirtschaftsraums (EU/EWR), die von 2017 bis 2021 kontinuierlich an der Überwachung teilgenommen haben.
- Finanzierung: Keine
Limitationen
- Die Berichterstattung fiel mit der COVID-19-Pandemie zusammen, die sich auf die Prävention/Kontrolle von Infektionen auswirkte.
- Fast ein Viertel der teilnehmenden Länder stufte die nationale Repräsentanz der gemeldeten EARS-Net-Daten nicht als „hoch“ ein, was auf fehlende Daten hinweist.
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