SGO 2020 – Hoher Knochenverlust und Osteoporoserisiko bei jüngeren Patientinnen mit gynäkologischen Tumoren
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Jüngere Frauen mit Uterus- oder Ovarialkarzinom, die sich einer Oophorektomie unterziehen, haben ein erhöhtes Risiko für eine verringerte Knochendichte (BMD) und Osteoporose.
Warum das wichtig ist
- Frauen, die sich einer Eierstockentfernung und Chemotherapie unterziehen, könnten eine frühere Untersuchung der Knochendichte benötigen -- bereits 1 Jahr nach der Behandlung.
Studiendesign
- 185 Patienten ≤65 Jahre mit Uterus- oder Ovarialkarzinom, die sich zwischen 2010 und 2014 einer Oopherektomie unterzogen.
- Finanzierung: keine externen Quellen.
Wesentliche Ergebnisse
- 78,1% der Patienten hatten ein Ovarialkarzinom.
- 78,1% der Patienten erhielten Chemotherapie.
- Verglichen mit dem Ausgangswert zu Studienbeginn, fiel die BMD signifikant nach:
- 1 Jahr (179,4 vs. 146,5 Hounsfield Units [HU]; p<0,001).
- 3 Jahren (176,0 vs. 141,9 HU; p<0,001).
- 5 Jahren (179,1 vs. 140,3 HU; p<0,001).
- >5 Jahren (175,78 vs. 123,63 HU; p<0,001).
- Die Hälfte der Frauen mit normalen BMD-Ausgangswerten hatte nach 5 Jahren ein Risiko für Osteopenie oder Osteoporose.
- Die Osteoporose-Häufigkeit stieg im Vergleich zum Studienbeginn (4,3%) nach:
- 1 Jahr (7,4%).
- 3 Jahren (15,7%).
- 5 Jahren (18,0%).
- >5 Jahren (23,3%).
- Die BMD vor Behandlung war zu jedem Zeitpunkt ein signifikanter Vorhersagewert:
- 1 Jahr (β=0,7; p<0,01).
- 3 Jahre (β=0,7; p=0,02).
- 5 Jahre (β=0,8; p<0,01).
- Signifikante Vorhersagefaktoren für Knochenverlust waren:
- Nach 1 Jahr: Chemotherapie (β=10,9; p=0,03).
- Nach 5 Jahren: aktuelles Rauchen (β=52,4; p<0,01).
Einschränkungen
- Retrospektives Design.
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