SGLT2-Inhibitoren liefern Vorteile bei Herzinsuffizienz, jedoch nur begrenzt
- Zou X & al.
- Ann Intern Med
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren (SGLT2is) reduzieren die Anzahl an Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz (HI), erhöhen jedoch das Risiko für Genitalinfektionen.
- Eine limitierte Evidenz deutet auf eine geringe bis keine Risikoreduktion für Tod jeglicher Ursache oder Nierenversagen hin.
- Der Nutzen einer HI-bedingten Hospitalisierung ist vom Baseline-Risiko und der Behandlungsdauer abhängig und sollte gegen das Infektionsrisiko abgewogen werden.
Warum das wichtig ist
- Aktuelle Leitlinien empfehlen SGLT2is zur Prävention von Vorfällen und der Verschlechterung der HI bei Patienten mit Typ-2-Diabetes, HI oder beidem.
Studiendesign
- Metaanalyse, die 9 randomisierte kontrollierte Studien zu SGLT2is (n = 15.022) mit einschloss, darunter Patienten mit HI mit erhaltener oder reduzierter Ejektionsfraktion und mit oder ohne Diabetes.
- Die mediane Nachbeobachtung lag im Bereich von 24 Wochen bis 26,2 Monaten.
- Finanzierung: West China Hospital, Sichuan University, mehrere chinesische Regierungsquellen und Stiftungen
Wesentliche Ergebnisse
- SGLT2is verringern das Risiko für HI-bedingte Hospitalisierungen nach 6 Monaten um 37 % (95 %-KI: 25–47 %), nach 1 Jahr um 32 % (20–42 %) und nach 2 Jahren um 26 % (10–40 %).
- Keine statistisch signifikante relative Risikoreduktion für Tod jeglicher Ursache oder Nierenversagen.
- SGLT2is erhöhten das Risiko für Genitalinfektionen (relatives Risiko: 2,69; 95 %-KI: 1,61–4,52), jedoch nicht für Knochenfrakturen oder Amputationen der unteren Extremitäten.
- Keine Effekte nach Diabetes- oder Ejektionsfraktions-Status.
Einschränkungen
- Die Daten auf Patientenebene wurden rekonstruiert.
- Die abnehmende Risikoreduktion wurde ab dem Randomisierungszeitpunkt der Studie bewertet, nicht ab dem Zeitpunkt des Vorliegens klinischer Messwerte.
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