Sexuell übertragbare Infektionen während Schwangerschaft mit Frühgeburt und anderen negativen Ergebnissen bei Neugeborenen assoziiert

  • Felske LR & al.
  • Paediatr Perinat Epidemiol

  • Univadis
  • Clinical Summary
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Erkenntnis

  • Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) bei Müttern während der Schwangerschaft, insbesondere Syphilis, erhöhen das Risiko für negative Ergebnisse beim Neugeborenen, d. h. das Risiko für eine Frühgeburt.

Warum das wichtig ist

  • Schwangere Frauen sollten beim ersten pränatalen Besuch auf Syphilis und jüngere schwangere Frauen im Alter von ≤ 25 Jahren auf Chlamydien und Gonorrhö gescreent werden.

Wesentliche Ergebnisse

  • 3.747.882 Krankenakten, 2,1 % mit dokumentierter STI
  • Die STIs wurden in der Mehrheit bei Frauen im Alter von < 20 oder 20–24 Jahren diagnostiziert, 31,5 – 48,6 % der STIs bei nicht-hispanischen schwarzen Frauen mit ähnlicher Prävalenz:
    • Chlamydien-Infektion: 31,5 % (95 %-KI: 31,2–31,9 %)
    • Gonorrhö: 45,0 % (95 %-KI: 43,7–46,3 %)
    • Chlamydien-Infektion plus Gonorrhö: 48,6 % (95 %-KI: 47,3–49,9 %)
    • Syphilis: 40,4 % (95 %-KI: 38,9–41,8 %)
    • Syphilis-Koinfektion: 37,7 % (95 %-KI: 34,9–40,4 %)
  • Unerwünschte Ergebnisse nach STI, bereinigtes Prävalenzverhältnis (aPR):
    • Chlamydien-Infektion:
      • Frühgeburt: aPR: 1,05 (95 %-KI: 1,03–1,08)
      • Schwangerschaftshypertonie (GH): aPR: 1,24 (95 %-KI: 1,20–1,27)
    • Gonorrhö:
      • Frühgeburt: aPR: 1,11 (95 %-KI: 1,03–1,19)
      • GH: aPR: 1,18 (95 %-KI: 1,08–1,30)
    • Chlamydien-Infektion plus Gonorrhö:
      • Frühgeburt: aPR: 1,09 (95 %-KI: 1,01–1,18)
      • GH: aPR: 1,07 (95 %-KI: 0,97–1,18)
    • Syphilis:
      • Frühgeburt: aPR: 1,19 (95 %-KI: 1,10–1,30)
      • GH: aPR: 1,38 (95 %-KI: 1,24–1,53)
    • Syphilis-Koinfektion:
      • Frühgeburt: aPR: 1,31 (95 %-KI: 1,10–1,57)
      • GH: aPR: 1,41 (95 %-KI: 1,13–1,76)

Studiendesign

  • Querschnittsstudie zum Vergleich von STI-Koinfektionen und Schwangerschaftsverläufe bei US-amerikanischen Frauen in Bezug auf die Schwangere selbst und das Neugeborene (2019)
  • Finanzierung: Keine

Einschränkungen

  • Stärkere Berücksichtigung von Lebendgeburten
  • Fehlende Störfaktoren
  • Zeitpunkt der GH/STI nicht angegeben
  • Verzerrung durch Eigenangaben sowie Detektionsbias