Sehr heiße Speisen und Getränke erhöhen das Risiko für Plattenepithelkarzinome der Speiseröhre

  • Masukume G & al.
  • Br J Cancer

  • Petra Kittner
  • Clinical Summary
Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten. Der Zugang zum gesamten Inhalt dieser Seite ist nur Angehörigen medizinischer Fachkreise vorbehalten.

Erkenntnis

  • Der Verzehr sehr heißer Speisen und Getränke war mit einem erhöhten Risiko für Plattenepithelkarzinome der Speiseröhre (ESCC) verbunden.

Warum das wichtig ist

  • Krebsbekämpfungsprogramme sollten Hinweise umfassen, den Kontakt mit sehr heißen Speisen/Getränken zu reduzieren.

Studiendesign

  • Gepoolte Analyse von Fall-Kontroll-Studien mit Eigenberichten zur thermischen Exposition durch den Konsum von Tee, Kaffee und/oder Porridge bei 849 Teilnehmern und 906 Kontrollteilnehmern.
  • Die Teilnehmer wurden befragt zu:
    • Empfundener Konsumtemperatur (warm, heiß, sehr heiß, extrem heiß).
    • Wartezeit vor dem Trinken/Konsumieren (>5, 2-5 und <2 Minuten).
    • Geschwindigkeit des Konsums (langsam, normal, schnell, extrem schnell).
    • Wie oft sie sich pro Monat im Schnitt den Mund/die Zunge verbrannt haben.
  • Bei Tee und Kaffee wurde auch erhoben, ob und wann Milch hinzugefügt wurde.
  • Finanzierung: World Cancer Research Fund.

Wesentliche Ergebnisse

  • Alle bewerteten thermischen Expositionen waren positiv mit dem ESCC-Risiko assoziiert, nachdem sie um Rauchen und Alkoholkonsum bereinigt worden waren.
  • Teilnehmer, die sehr heißen im Vergleich zu heißen Tee/Kaffee tranken, hatten ein erhöhtes Risiko für ESCC (aOR 1,89 und 1,93 in Malawi bzw. Tansania).
  • Die aORs bei Teilnehmern, die Tee oder Kaffee innerhalb von 2 statt 5 Minuten nach dem Einschenken konsumierten, betrugen in Malawi und Tansania 1,56 bzw. 1,26.
  • Bei Porridge stimmten die Werte für die thermische Verletzung mit denen für heiße Getränke überein (aOR für sehr heiß vs. heiß war 1,65 in Malawi).

Einschränkungen

  • Die Studie wurde in Malawi und Tansania durchgeführt, so dass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf andere Bevölkerungsgruppen übertragbar sind.